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    Arisha Sarin Kriegsschamanin Anhänger Pyrahs (Vielen Dank an Verbannter für dieses wunderschöne Bild!) Name des Charakters: Arisha Sarin Geschlecht: weiblich Volk: Gefallene - Albin Geburtsjahr: 375 der 3E. (zur Zeit 65 Jahre) Größe: 1,82m Haarfarbe: Pechschwarz Augenfarbe: Gelb Heimat: Die Insel Rakash Wohnort: Tempel Lushrak Stellung: Kriegsschamanin Pyrahs Handwerk: Wilde Magierin in Feuermagie und Heilkunst Eltern: Marla und Azad Sarin Kinder von 8 Jahren werden in Kasten untergebracht und verlieren häufig den Kontakt zu den Eltern. So auch Arisha, die Schamanenkaste ist seitdem ihre Familie. Zu Ranah Khamriga, ihre Mentorin, hatte Arisha aufgesehen und diese als Mutterersatz gesehen. Geschwister: Als älteste Schwester hat sie ihre jüngeren Geschwisterchen nie kennengelernt, da diese erst geboren wurden, nachdem Arisha in der Schamanenkaste unter kam. Kinder: Jamal, 41, Schamanenkaste Karim, 32, Gelehrtenkaste Azra, 32, verbannt Yara, 21, Handwerkskaste Glaube: Im Glauben der Wüstenstämme von Rakash werden Naturgeister angebetet, Arisha als Feuermagierin ist Anhängerin Pyrahs. Genauere Ausführungen sind im nachstehenden Link zu finden. Übersicht über Rakash, spirituell und kulturell: Link Aussehen: Als Albin, noch dazu unter der sengenden Wüstensonne, bewegt sie sich meist vermummt und bis auf die gelben Augen vollständig bedeckt. Eine bräunlich-rote Kapuze mit Überwurf über den Rücken und Oberkörper schützt ihre Lichtempfindliche Haut, endet in lange Fransen, die im heißen Wind wehen. Darunter hüllt sie sich in eine dünne Robe, an den Schultern braun und grau getupft wie das Fell einer Hyäne, vom Torso abwärts beige und eierschalenfarben. Vorne endet die Robe knapp unterhalb der Hüfte, hintenrum zieht sie sich spitz bis knapp über den Boden. Die Hände und Füße sind von dünnen schwarzen Wickelstoffen verdeckt, mit Stiefel bis unter das Knie ist sie gut an das sandige Terrant angepasst. Nächtens, in geschlossenen Räumen oder an sehr bewölkten Tagen legt Arisha ihren Überwurf ab und ihre schmächtige Statur mit viel zu kleinen Händen für so eine große Frau zeigt sich überdeutlich. Als Kriegsschamanin trägt sie eine typisch rakashe Kluft, mit Talismanen, Federn und Knöchlein behangen, einige Säckchen am Gürtel vollgepackt mit Ingredienzien,Tinkturen und Kräutern. Der Oberkörper wird von knappen figurbetonten Leinenstoffen in lichten Braun dürftig bedeckt, die Schultern sind ausgespart und rechts von einem Überwurf aus Hyänenfell dekoriert. Ihr brauner Rock wird vorne von einem grün und orange gestreiften Lendentuch verziert. Um ihren Hals baumelt ein Lederband gespickt mit Reißzähnen unterschiedlicher Größen und Formen. Die Haare sind tiefschwarz, zu Filzlocken geformt, einige Haarbündel enden in Goldperlen. Eine einzelne Strähne, purpur eingefärbt und in eine schimmernde Perle eingefädelt, umrahmt die linke Gesichtshälfte. Um ihre Mentorin in Ehren zu halten färbt sie diese immer noch in der außergewöhnlichen Farbe. Als Albin stechen lange spitze Ohren heraus, die mit Ohrringen und Federn geschmückt sind. Als Kind Pyrahs zieren ihre Haut neben dem Stigma etliche Brandnarben aller Variationen, denn als solches experimentierte sie von Klein auf mit dem Feuer. In ihrem Gesicht sind alte Male einiger dieser schief gegangenen Zauber ebenso zu sehen wie verheilte Schnittwunden aus zahlreichen Übungskämpfen und Raubzügen. Diese auffällige Makel verleihen ihrem zierlichen Gesicht etwas raues und grobes. Die Augen sind mit Ruß betont, das Gelb der Iris wirkt dadurch intensiver und stechender. Charakter: Arisha Sarin ist eine stolze Albin, denn sie ist mit dem Göttergift gesegnet. Nicht nur befähigt und bewilligt sie dieses zu ihren magischen Kräften, besonders erfüllt sie die tiefe Verbindung zu den Göttern mit Ehrfurcht. Äußerst neugierig zeigt sie sich gegenüber fremder Kulturen und Gebräuchen, auch wenn sie diese eher betrachtet, als würde sie Makaken in der Savanne beobachten, wie sie sich gegenseitig Läuse aus dem Fell picken. Böse Zungen könnten sie als hochmütig bezeichnen, sie selbst ist der Meinung, wer sich bewährt und so viel Erfahrung angesammelt hat, sollte mit mehr Respekt und Demut behandelt werden, als solche, die sich erst beweisen müssen. Titel und Status auf den Erfolgen der Eltern oder Ehepartners zu stützen ist für sie und die Rakasher unverständlich, nur selbst errungenen Taten zollt sie Respekt. Arishas Gemüt kann schnell von berechnend kühl zu aufbrausend und unüberlegt kippen. Die Schamanin wird auf Außenstehende seltsam und schrullig wirken, denn mit den fremden Gebräuchen ist sie zwar teilweise vertraut, verharrt aber stur auf denen der ihrer Kultur. Eher würde sie sich ihre mühevoll gefilzten Locken abschneiden, als demütig einen Knicks zu vollführen. Trotzdem akzeptiert und respektiert sie ein jedes Lebewesen, solange es einem höheren Zweck dienlich ist, und sei es als Sklave in den Minen von Rakash. Aufgrund ihrer 4 Kinder, die sie die ersten Jahre derer Leben aufgezogen hat, könnte ein liebevoller Charakter erwartet werden, doch liegt der Grund nicht im Wunsch, Mutter zu sein oder gar Liebe zu den Vätern. Um Rakash zu stärken setzte sie die Kinder in die Welt, denn das Göttergift musste weiter gegeben werden. Sie behandelte diese niemals schlecht oder als wären sie ungewollt, aber mit einer Strenge und Disziplin. Früh mussten diese lernen, bestmöglich der übergeordneten Gemeinschaft zu dienen. Freude im Leben bereitet ihr vorallem der Genuss von gutem Essen, Wasserpfeife und Kaffee. Auch im Glücksspiel findet sie einen Reiz und Drogen, ausschließlich bewusstseinsverändernden Substanzen, ist sie nicht abgeneigt. Halluzinogene Kräuter erweitern ihren Horizont und lassen Arisha sich ihren Göttern näher fühlen und mit ihnen in Kontakt treten, als Schamanin hat sie stets ein Bündel des Seherkrauts dabei. An Luxus, unsinnigem Firlefanz, findet sie keinerlei Gefallen, sie steht über dem Drang von Elstern, glitzernden Tand zu sammeln. Als Kriegsschamanin begleitet sie seit vielen Jahren rakasher Truppen bei Plünderungen, dabei zeigt sie sich nicht als unnötig grausam oder sadistisch, doch sieht sie Gewalt seit jeher als notwendiges Mittel zum Zweck an. Was aber nicht bedeutet, dass sie dem Schwert immer der Feder Vorrang gibt. Geschichte: Kurzübersicht über die Kultur Rakashs: Eine neue Familie 383 der 3.E Dicke Krokodilstränen tropften dem kleinen Mädchen vom Kinn, sie umklammerte den Rockzipfel ihrer Mutter fester: "Aber.. aber ich will bei euch bleiben!”. Die schrullig wirkende weißhaarige Frau mit den eingeflochtenen Knöchlein in den Zöpfen lächelte sie milde an, meldete sich noch vor Arishas Mutter zu Wort. “Natürlich liebst du deine Eltern, und sie lieben dich, das wird sich durch nichts ändern. Aber du gehörst nicht hierher.” Kopfschüttelnd wollte das Kind protestieren, doch ihre Mutter Marla strich ihr sanft durch die schwarzen Haare. “Du wirst im Tempel einziehen, mein Schatz. Das ist großartig, du wirst den Göttern näher sein, als wir uns das vorstellen können!” Arisha drückte ihr Gesicht in den Stoff. “Ich scheiß auf die Götter, ich will nicht weg, ich will auch Schneiderin sein!”. Das vorhin so liebende Streicheln in ihrem Haar wurde plötzlich zu einem kräftigen zupacken und eine schallende Ohrfeige traf ihre Wange. Aus strengen Augen blickte Marla sie an. “Niemals wieder sprichst du so über die Götter”, ihre Gesichtszüge wurden wieder mild und freundlich, Nuancen von Traurigkeit ließen sie älter und kraftloser wirken. “Du bist gesegnet mein Kind, nimm das Geschenk an, dass dir die Götter gegeben haben. Mach uns stolz”. Ranah umfasste die kleine Kinderhand. “Lass mich dir dein neues Zuhause zeigen, der Tempel wird dir gefallen!” Sie zog die Symbole mit dem dicken Kohlestift nach und ließ nacheinander die Papierstücke mit den Runen für Stärke, Ehre und eisernem Willen von den züngelnden Flammen der zentralen einnehmenden Feuerschale verschlingen. "Ehrenhafter Pyrah, flammender Lichtbringer, gibt mir deinen Segen und trage meine Worte zu den Göttern." Ranah tat es ihr gleich und warf eigene Blätter hinzu, Arisha konnte nur ein einziges der Zeichen erkennen, es bedeutete über die Welt hinaus sehen. "Du solltest nicht von den Göttern fordern, sondern darum bitten", tadelte die Frau, während sie einige Blätter der Kräuter, die von der Decke hingen, auszupfte und ebenfalls in das zischende Feuer gleiten ließ. Ein scharfer Geruch füllte den Schrein aus und das Mädchen konnte fühlen wie sich ihre Pupillen stechend erweiterten. Einige Atemzüge später schwollen die Flammen an, formten zwei Flügel und streckten sie bis zur Decke empor. Der schrille Schrei des Falken pustete ihr heiße Luft entgegen, Glut prasselte auf die Haut des kleinen Gesichts ein. Ehrfurcht erfüllte ihr Herz, Angst ließ es wie wild pochen. Sie ließ sich auf die Knie fallen, neigte ihr Haupt zu Boden, legte die Stirn auf den orangenen Teppich. So verharrte sie. Erst als die sengende Hitze des Raumes verschwunden war wagte das Kind, sich aufzurichten. Ihre Mentorin saß inzwischen auf dem braunen Teppich neben ihr und lächelte sie freundlich an. "Hat er zu dir gesprochen?". Arisha schüttelte den Kopf, die zersausten fülligen Haare fielen ihr dabei in das Gesicht. "Das wird noch. Vielleicht solltest du ersteinmal etwas anderes erbitten?", sie zeichnete das Symbol für Verstehen auf ein frisches Blatt und hielt es dem Mädchen hin. Die angehende Schamanin blickte beschämt zu Boden, sie musste noch hart an sich arbeiten, ehe die Götter zu ihr sprachen. 384 der 3.E „Es ist die Farbe der Könige“, wiederholte der Alve, sichtbar verkniff er sich ein Schmunzeln. Rahna betrachtete mit gerunzelter Stirn ihr Spiegelbild in einem vollen Fass Wasser: „Und geht die Farbe der Könige wieder ab?“. „Natürlich.“, sein Gesichtsausdruck wirkte dabei alles andere als zuversichtlich. Purpurne Farbspritzer sprenkelten die weißen Zöpfe der geduldigen Schamanin, die Federn und eingeknüpften Knöchlein wurden ebenfalls von der umher gespritzen Farbe erwischt. Arisha starrte schuldbewusst zu Boden, schob die Glasscherben der zerstörten Phiolen mit der Schuhspitze hin und her. Die Frau seufzte und öffnete den Beutel an ihrem Gürtel, Münzen klirrten dabei . „Wie viel für die zerstörte Farbe?“. Der in bunte Tücher gehüllte Mann schüttelte den Kopf. „Bitte, steckt das weg. Ich bitte nur um ein paar gute Worte für meine Frau bei den Göttern, sie erwartet bald ein Kind und ich bete jeden Tag für die Gesundheit der beiden.“ Rahna nickte mit einem aufrichtigen Lächeln. „Ich werde heute Abend ein Opfer für euch darbieten, es wird ein gesundes starkes Kind.“ Der Händler beugte dankbar das Haupt, die Schamanin legte ihm Münzen hin und nahm zwei unversehrte Gläser voller Farbe aus dem Schrank. „Ich kann ja nicht herumlaufen wie eine bunte Tüpfelhyäne“, lachte sie und drehte sich zu Arisha um. Das Mädchen saß im Schneidersitz vor den zahlreichen Scherben und färbte sich die erste Strähne ihrer langen dunklen Haare ein, die Hände voller Farbe und Glassplitter. "Damit du nicht als einzige so komisch aussiehst", erklärte das Kind. "Tut mir leid", fügte sie leise werdend hinzu. Die Schamanin hockelte sich daneben, wischte die Finger des Mädchens ab und betrachtete dann die eigenen Hände. „Ich will mal hoffen, es geht tatsächlich wieder ab“, grinsend tupfte sie Arisha einen purpuren Punkt auf die Nase. 385 der 3.E Rot rann ihren Arm herab und tropfte auf den heißen Sand. Ihre Wut überlagerte den Schmerz. „Ich wurde für den Tempel auserwählt, warum soll ich kämpfen?“, fauchte sie den Soldaten voller Unverständnis an, die leicht brüchige Stimme bewies eine Prise Angst. „Heb es auf“, gab er nur knapp zurück, unbeeindruckt von der schmächtigen Lernenden aus der Schamanenkaste. Sie schüttelte den Kopf, zog die Augenbrauen trotzig zusammen. Mit der Spitze des Säbels stieß er in die Richtung des Mädchens, mit einem hellen Aufschrei taumelte sie zurück und fiel rücklings hin, strampelte von ihm weg. „Genug.“, ein breit gebauter Nomade betrat den Hof, ein metallener Schulterschutz und seidene Stoffe über der Rüstung zeugten von seinem hohen Rang. Der über Arisha stehende Soldat hing seinen Säbel an den Gürtel, deutete eine Verbeugung an und entfernte sich schnellen Schrittens in die Kaserne. „Mädchen, willst du wirklich in eine niedrigere Kaste?“, fragte er mit einer strengen Stimmlage. Er hob ihr Schwert auf. „Würdest du lieber zum Vieh auf die Weide oder in eine Schreinerei zum hobeln geschickt werden?“ Arisha raffte sich auf und hielt sich die Schnittwunde am Oberarm. „Nein, mein Herr.“ Mit dem Griff voran hielt er ihr die Waffe hin. „Deine Meisterin hat sich anders entschieden. Sie sieht zerstörerisches Potential in dir, du sollst Kriegsschamanin werden, keine Heilerin.”, mit auffordernder Stimme fügt er hinzu: “Die Verderbnis droht, du sollst dich mit verschlingendem Feuer und einer scharfen Klinge entgegen stellen. Tar Salief wird nicht fallen!“ Mit geweiteten Augen starrte sie ihn an. „Aber..“, setzte sie unsicher an. Der Mann ließ sie nicht zu Wort kommen: „Geh dir die Wunde verbinden und dann fängst du an zu kämpfen. Für Schwäche ist hier kein Platz“. Er warf das Schwert in den Sand und wandt sich ab. 386 der 3.E Zischend wie Säure waberte die Verderbnis zwischen den Beinen der Schattenwesen hindurch. Flackernd zeigten sich für Bruchteile einer Sekunde entstellte Fratzen mit gebleckten Zähnen im Nebel. Grollendes Knurren und das Zerbersten von allem in derem Weg drangen an die Ohren der ausgedünnten Armee. Stolze Bäume verdorrten in einem Wimpernschlag und brachen durch wie trockene Zweige, donnerten zu Boden. Die Gruppe der befremdlichen Wesen kam zum Stillstand, lauernd, abwartend. Das panische Tröten der Elefanten und drohende Brüllen der Löwen war lange verstummt. Nur noch die Stille einer verstorbenen Welt und der süßlich stechende Gestank nach Verwesung wehte den Männern und Frauen entgegen. Mit einem aufmunternden Lächeln machte Ranah ein paar Schritte auf das sich entfernende Schiff zu. Die Schuhe hatte sie ausgezogen, fühlte ein letztes Mal den warmen Sand zwischen ihren Zehen. Die Hand weit über den Kopf gestreckt winkte sie dem Mädchen zu. Dann wandt sie sich ab und reihte sich zu den Soldaten ein. Arisha hob zögerlich die Hand, dann rutschte sie zitternd zu Boden, kauerte sich zusammen und schlang die Arme um die Knie. Sie konnte nicht mitansehen, was gleich passieren würde, die zurück gebliebenen Krieger sicherten mit ihrem eigenen Leben den anderen Platz auf den Schiffen. “Wir werden im Kampf sterben, mit unseren Waffen in der Hand und dem Stolz in unseren Gesichtern! Zeigt ihnen keine Angst, sie haben keine Macht über unsere Seelen!”, die mutmachende Rede und das begleitende Grölen wurde von der Meeresbrise herangetragen. “Wir reiten zu unseren Göttern!”, brüllte eine Männerstimme, brach damit das Donnern von hunderten Hufen los. Arisha presste sich beide Hände über die Ohren und drückte die Augen zu. Die Todesschreie wurden fast vollständig gedämpft und nach wenigen Sekunden kehrte Stille ein. Die junge Kriegsschamanin ließ ihre Arme langsam auf die Planken sinken, lauschte mit leerem Blick den Möwen und gleichmäßigen Wellen, die den Anschein erweckten, es wäre ein Tag wie jeder andere. 48 der 4.E Arishas Gesicht zeugte von Gefühlskälte und Abscheu, als sie ihre Tochter fixierte. “Tu das nicht, bitte Mutter!”, flehte die junge Frau mit den weißen geflochtenen Zöpfen. “Es geht wieder weg, das ist nur etwas Husten”, versuchte sie verzweifelt zu beschwichtigen. “Du bist nicht mehr meine Tochter. Du hast deine Krankheit vertuscht, hast die ganze Gemeinschaft gefährdet”, gab die Kriegsschamanin gefasst zurück. “Sag das nicht, ich bin in deine Kaste gekommen, Mutter! Ich bin wie du, ich werde dich stolz machen. Verrate mich nicht, bitte!” Fäuste donnerten gegen die Türe, Arisha öffnete und ließ die ungeduldigen Männer herein. Soldaten mit vogelähnlichen Masken schritten von zwei Seiten auf das Mädchen zu. ihre Stimme wurde immer schriller: “Verbannt mich nicht, ich gehe freiwillig! Ich werde wieder gesund und komme zurück! Ich werde dir Ehre machen, ich bringe eine Armee mit!” Arisha schnaubte nur abfällig. “Als Verseuchte wirst du gar nichts mehr..” Die Gerüsteten zerrten die Tobende aus dem Haus, durch die ganze Stadt bis zur Grenzbrücke zum Festland. Am Weg dahin wichen alle Leute, als würden sie die Pest höchstselbst eskortieren. Sie hörten die Wellen gegen den Sandstein und das bewachsene Holz branden, als sie die Brücke erreichten. Die Soldaten hielten an und stießen die junge Frau zu Boden. Arisha sah in die Ferne, beobachtete die Patrouillen am Wehrgang. “Ich werde dir einen unserer Sklaven nachschicken, er bringt etwas zu essen für die ersten Tage und deine Utensilien mit.” “Bitte nicht!”, flehte die junge Frau, während ihr Kopf nieder gedrückt wurde. So sehr sie ihre Tochter dafür verachtete, Rakash gefährdet zu haben, sie konnte die Kennzeichnung nicht mitansehen und drehte sich um, während das glühende Eisen mit der Rune für Seuche in das Gesicht Azras mit einem zischenden Geräusch versenkt wurde. Die Soldaten verbannten die junge Frau, die Tore wurden hinter ihr verschlossen. Arisha sah von der Stadtmauer hinab mit Traurigkeit im Blick. „Rakash über allem.“, hauchte sie mit wässrigem Blick, während die Silhouette ihres Kindes im Wald verschwand. (Design von MangoCake) Der Überfall 52 der 4.E Der Überraschungsangriff ist nicht die Stärke der rakasher Truppen, denn das grollende Donnern der trabenden Hufe kündigen die Büffelreiter schon von weitem an. Ebenso das verräterische jaulende Lachen der Hyänen und die euphorischen Rufe der Krieger und Kriegerinnen. Arisha preschte als Kriegsschamanin auf dem schnelleren agileren Wüstenläufer an der Spitze der chaotischen Formation voran, vorbei an Koppeln, in denen Pferde nervös die Köpfe hoben. Als sie die wogenden Maisfelder durchquerten, trat eine Reihe provisorisch bewaffneter Männer in Arishas Sichtfeld, die sich schützend vor dem Dorf positionierten. Mistgabeln, Äxte, Sensen und Knüppel würden ihnen entgegengehalten, nicht wenige davon im zittrigen schweißnassen Händen. Die Kriegsschamanin hob eine Hand und drosselte ihr Pferd in gemächliches Traben, die behäbigen Büffel schnaubten und verlangsamten das Tempo. Sie zählte 13 Männer und 7 Greise, von den Frauen und Kindern war nichts zu sehen, das Dorf lag in angespannter Stille dar. Arisha langte in eine der Satteltaschen und umfasste etwas klirrendes. Sie zog eine lange Metallkette heraus, dessen Ende in eine Laterne eingefasst war. Die Kette wickelte sie um den Arm bis zu den Handgelenken und ließ sie zwischen der geschlossenen Hand hinab hängen, die Laterne baumelte darunter wie ein Pendel. "Mächtiger Pyrah, flammender Richter des Himmels, wüte mit uns", setzte sie an. Mit einer fließenden Bewegung zog sie eine Linie in der Luft, das Pendel folgte und der Docht entzündete sich. Aus der linken Hand ließ sie die Zügel gleiten als sie so nah an die Verteidiger gelangte, dass sie meinte, deren Angst riechen zu können. Das Pferd blieb aprupt stehen und schüttelte unruhig den Kopf, tippelte schnaubend auf der Stelle. Bevor sie in Reichweite der ausholenden Knüppel kam zeichnete die Linke ein schnelles Zeichen in die Luft, züngelnd schossen Flammen aus der Laterne und wurden mit einer ruckartige Bewegung nach vorn über die Männer ergossen wie ein Schwall Wasser. Schrille und krächzende Schreie dröhnten über die sanfte Hügellandschaft, brennende Männer warfen sich zu Boden oder jagdten davon, versengte Leichname glimmten im Sonnenlicht. Die unversehrten Bewaffneten, die an den äußeren Positionen standen spurteten auf Arisha zu, sie klopfte der Stute mit der linken Ferse in die Seite, sie machte schnellen Schrittens Platz für die heran preschende Horde Rakasher. Die spitz angefeilten Hörner der Büffel durchbohrten die Leiber der Verteidiger, ebenso wie die Speerspitzen der Soldaten, einige Köpfe wurden von scharfen Klingen des Körpers entledigt. Die Kriegsschamanin trabte indes gemächlich unter dem hölzernen Torbogen hindurch, welcher mit Kletterpflanzen verziert und mit einer Laterne behangen Fremde willkommen hieß. Girlanden waren zwischen den Häusern aufgespannt, ebenso wie Wäscheleinen, an denen verschiedenfarbene Stoffe im Wind wogen. "Ein wirklich hübsches Dorf", sagte sie zu ihrem Wüstenläufer, tätschelte dabei das grobe kurze Fell der Stute am Hals, feiner roter Staub umflirrte ihre Hand dabei. Die Tiere der Rakasher sind bemalt und geschmückt wie sie selbst, Runen und Verzierungen verschönern das Fell, verleihen den Pferden und Büffeln etwas befremdliches, dämonisches. Federn, Talismane, Knöchlein und Perlen sind in die Mähne und Schweif eingeknüpft und schützen die wertvollen Gefährten der Krieger. Ein steinerner Brunnen bildete die Mitte eines Platzes umringt von Pferdekarren und verwaisten Marktständen. Klopfen von zahlreichen Hufen auf Steinpflaster war von überall aus dem Dorf zu hören, Soldaten mit Hyänen an Leinen durchsuchten jeden Winkel nach den versteckten Leuten. Einige Reiter polterten den lachenden Aasfressern in die umliegenden Felder hinterher, folgten deren Fährten, schrille Schreie hallten zwischen den Häusern. Am anderen Ende des Platzes hatte sich eine Hyäne in das Bein einer verzweifelt kreischenden Frau verbissen und zerrte sie aus einem Karren voll Gemüse heraus. "Braves Mädchen!", rief die Schamanin dem Tier zu, ehe sie vom Pferderücken rutschte. Ein breit gebauter und ein kleiner zierlich wirkender junger Krieger eilten schnellen Schrittes hinzu, ehe die Frau zerfleischt wurde. "Lass was über, Rikka!", blaffte der ältere. Indes ging Arisha auf ein großes eindrucksvolles Haus zu, das zwischen der einfacheren Bauweise der restlichen Gebäude heraus stach. Sanft legte sie ihre mit Stoffen umwickelte Hand auf das helle glatte Holz der Eingangstür, den fein gearbeiteten metallenen Torklopfer in Form eines Hundekopfes beäugelnd. "Hübsch isse nich", krächzte der Jüngere, der eine unangenehm rauhe Stimme hatte. Die wimmernde Frau umklammerte ihr blutendes Bein. "Vermutlich überlebt sie die Überfahrt eh nicht", stimmte der Stämmigere zu. Ein schneller Stich in die Mitte des Brustkorbs beendete ihr Weinen und Flehen. Die Albin drückte die Türschnalle herab, nichts bewegte sich. "Männer, ich brauch hier Mal Eure Überzeugungskraft". Die Beiden bewegten sich weg vom Leichnam, der gierig vom Aasfresser Stück für Stück verschlungen wurde. Der Speer mit schimmernder roter Spitze wurde an die Hausmauer gelehnt, während der Größere eine Axt hoch hielt. "Überzeugend genug?". Arisha nickte mit einem Schmunzeln. Donnernd ging die Schneide wieder und wieder in das splitternde Holz, bis die Überreste der Tür nachgeben und aufschwangen. "Ich danke, und nun weiter an die Arbeit, wir müssen schließlich den Aufwand der Unternehmung hier decken", sprach die vermummte Frau gedämpft durch den Stoff, bevor sie das stille Haus betrat. Nach einigen Schritten blieb sie stehen und lauschte mit geschlossenen Augen. Nichts. Die freie Hand führte sie zum Gesicht, bahnte sich unter dem Mundschutz einen Weg zur den Lippen und Pfiff laut, kleine Krallen scharrten eilig über das Parkett und Rikka stand mit blutbeflecktem Gesicht neben ihr, sich mit der Zunge über das Maul leckend. "Na, hat's geschmeckt, meine Kleine?", fragte sie sanft. Mit einer Handbewegung deutete zu suchen, zielsicher schoss das getupfte Tier los. "Nur suchen!", rief Arisha ihr scharf hinterher. Währenddessen sah sie sich im großen Raum um, etliche ausgestellte Weinflaschen und Pfeifen zierten die Kommoden. Der abgestandene Geruch von Rauch haftete den schweren dunkelblauen Vorhängen an, am Boden verstreut vor den breiten Ledersesseln lagen Holzklötze mit unterschiedlichen Tiermotiven und ein geschnitztes Pferdchen. Arisha hockelte sich hin und betrachtete das schön gefertigte Spielzeug in der Hand, das hölzerne Ross war mit bunten Linien überzogen. Ein Lächeln umspielte ihr verdecktes Gesicht, eine Erinnerung an die eigenwilligen Zebras aus ihrer Heimat kam ihr in den Sinn. Nicht nur einmal hatte sie versucht, eines zu zureiten. "Störrische Biester", flüsterte sie und erhob sich. Ein schrilles nervös wirkendes Lachen und eine piepsige sich überschlagende Stimme vertrieben die Stille im Anwesen. Die Schamanin hielt die Laterne vor sich und ging schnellen Schrittes dem Lärm nach. Ihre Hyäne stand mit gefletschten Zähnen in der Mitte eines Schlafzimmers, eine große halb geöffnete Garderobe anstierend. Eine zittrige Frauenhand hielt ein Küchenmesser heraus, die Spitze auf das Tier gerichtet. "Nehmt unsere Wertsachen und geht!", presste die Menschenfrau heraus. Arisha näherte sich ihr und blickte in den Schrank hinein. Zwischen Pelzmänteln und Kleidern in allen nur erdenklichen Farben entdeckte sie ein ängstlichen Kindsgesicht. Arisha hockelte sich hin, stellte die Laterne auf den Boden, hielt dem kleinen Mädchen die bemalte Holzfigur entgegen und fuhr mit dem Finger die bunten Linien nach. "Hast du das gemacht?", fragte sie mit einer hellen freundlichen Stimme. Das Kind drückte sich weiter hinter die Kleidung und ihre Mutter. Die Schamanin zog die Kapuze ab und den stoffenen Mundschutz nach unten, blickte mit schief gelegtem Kopf und einem Lächeln auf: "Du musst keine Angst haben, ich will dir nicht weh tun. Mein Name ist Arisha. Und wie heißt du, meine Kleine?" Die Mutter schob ihre freie Hand schützend vor ihre Tochter. "Unter den Dielen in der Speis ist unser Gold, und da drüben, da ist mein Schmuckkästchen", setzte sie mit brüchiger Stimme an und deutete mit dem Messer auf die dekorative Kommode neben dem breiten Bett, die orangene Bettwäsche wirkte samt und wertig. "Keine Sorge. Wir werden jeden Stein in diesem Dorf umdrehen. Wir nehmen alles mit, was sich zu Geld machen lässt, allen voran eure besonderen Pferde. Die Frage ist nur, seid ihr brav und macht was ich sage, oder wollt ihr mit diesem Dorf zu Asche werden?", mit der Linken zeichnete Arisha ein Zeichen in die Luft und schien demonstrativ Flammen aus der Laterne zu ziehen, welche sich zwischen ihren Fingern zu einem zuckende Ball formten. Die Augen der Mutter weiteten sich panisch und sie schüttelte willkürlich den Kopf. Die Kriegsschamanin öffnete die Hand und das Feuer verpuffte, der angenehme Duft von Rauch breitete sich im Raum aus. "Gut, also leg das lächerliche Messer auf den Boden und komm da raus, damit wir uns wie Erwachsene unterhalten können." Die Frau tat widerwillig wie befohlen. Ein ängstlicher Blick auf die blutbefleckte Hyäne bewog sie dazu, die Schranktür zu schließen, nachdem sie dem Kind ein paar unverständliche Dinge zugeflüstert hatte. Die Albin deutete mit dem Kopf Richtung Türe und folgte der Mutter hinaus in den Flur, welche sich im Schneckentempo fortbewegen zu schien. Arisha wurde ungeduldig, sie kannte die Verzögerungstaktiken zu genüge und hatte sie satt. Mit der freien Hand packte sie die Schnürung des Kleides der Frau und drückte sie vorwärts, sichtbar hatte diese Schwierigkeiten dabei nicht zu stolpern. Im Saloon angekommen schubste die Albin sie auf einen der Ledersessel und blieb vornübergebeugt vor ihr stehen, die Laterne vor deren Nase pendelnd. "Sklaverei oder Tod?", fragte Arisha mit einer kalten Strenge in der Stimme. "W.. Was? I..Ich bitte Euch, ich geb Euch alles was Ihr wollt, wir sind gut situiert, ich..". Flammen loderten in der schwingenden Laterne auf, der flackernde Schein tauchte das stellenweise verbrannte Gesicht Arishas in rötliches Licht, das Gelb ihrer Iris spiegelte das Feuer wider. "Sklaverei oder Tod?", wiederholte diese nur ohne Veränderung in Stimme oder Mimik. "N.. Nehmt mich mit oder tötet mich, es ist mir einerlei, aber lasst mein Kind in Ruhe, ich flehe Euch an!", ihre Stimme überschlug sich wieder und wirkte unangenehm schrill. Ein genervt es Seufzen wurde erwidert. "Störrische Sklaven verkaufen sich schlecht.", setzte die Albin an und besiegelte das Schicksal der Mutter mit ein paar Handbewegungen. Das Leder des Sessels war ausgezeichnet verarbeitet, hielt den sengenden Flammen überraschend lange Stand, ganz anders als der zerbrechliche Körper der Frau. Schwindel überkam Arisha, sie torkelte leicht benommen in die Küche und kramte in den Schränken. Das Nutzen ihrer Pyromantie und den Visionen vor dem Angriff laugten sie aus. Dunkelgrüne Glasflaschen standen aneinander gereiht in einem Fach. Sie hob eine mit zittriger Hand heraus und betrachtete skeptisch den Inhalt. Trüb setzten sich unten Segmente und Fasern ab, nach oben hin wurde die Flüssigkeit klarer. Arisha schüttelte das Gefäß und fummelte den Korken heraus. Forschend roch sie an der Flaschenöffnung. Erst als sie sicher war, keine Spur von Alkohol zu riechen nahm sie einen vorsichtigen Schluck. Marille. Sie leerte das Getränk binnen wenigen gierigen Schlucken und machte sich nach Atem ringend daran, weiter zu kramen. Eine Dose aus türkisem Porzellan erlangte ihre Aufmerksamkeit, sie hob neugierig den Deckel. Der Duft nach Minze und Zitronenmelisse stieg ihr in die Nase, sie betrachtete die spiraligen Bonbons und nahm schließlich eine Handvoll in den Mund. Sie rutschte den Rücken gegen den Schrank gepresst zu Boden, kauerte sich einige Momente hin, bis der Schwindel verflogen war. Die Schreie und Rufe aus dem Dorf wurden weniger, das Traben der Büffel hörte sich nicht mehr gehetzt sondern gemächlich an, Gelächter und Trommeln drang nach innen. Sie kaute an den Süßigkeiten und kehrte anschließend mit zufriedenem Gesichtsausdruck in das Schlafgemach zurück, Rikka lag gähnend vor dem Schrank, den breiten Kopf auf den Pfoten ruhend ließ die Türen nicht aus den Augen. Arisha hielt der Hyäne ein Bonbon vor sie Nase, welche vom Geruch angewidert sofort den Kopf anhob. "Du bist ein Banause!", lächelnd tätschelte sie den Kopf des Tieres, ehe sie die Schranktür öffnete und sich davor im Schneidersitz setzte. "Deine Mama hat mir ihre köstlichen Bonbons angeboten als wir uns unterhalten haben", log sie und hielt dem Kind die geöffnete Dose entgegen. Mit einem winzigen Schritt wagte es sich etwas hervor, einen Pelzmantel vor dem Körper haltend, als wäre es ein Schutzpanzer. Knackend ließ Arisha weitere Süßigkeiten verschwinden. "Sind wirklich gut!", bestätigte sie noch einmal mit freundlicher Stimme. Endlich klaubte das Mädchen zögerlich ein Stück heraus und stopfte es in den Mund. "Weißt du, deine Mama hat mir erzählt, wie gern du Pferde hast.", pokerte die Schamanin. Das Gesicht des Kindes hellte sich ein klein wenig auf und es nickte. "Ich darf aber keins haben, ich bin noch zu klein, hat Mama gesagt". Zustimmend nickte nun Arisha. "Weißt du, das sagen Mütter, die ihren Kindern nichts zu trauen. Sie glaubt, du kannst das gar nicht. Ich denke aber, du bist schon groß genug, oder?" Ein Stirnrunzeln verlieh der Kleinen Entschlossenheit. "Das kann ich wohl! Gerhardt hat mich schon mitgenommen zum Stall, ich hab die Pferde gefüttert und gestriegelt.. Und.. Und einmal da hat er mich beim Ausritt mitgenommen!", Die Angst und Vorbehalte schienen wie abgefallen, das Mädchen griff erneut in die Dose und setzte sich mittlerweile Angesicht zu Angesicht vor Arisha. "Das hab ich mir gleich gedacht als ich dich gesehen habe. Weißt du, ich spüre, ob jemand das gewisse Etwas in sich hat, einmal großes zu bewirken, so wie du." Stille, nur das knackende Kauen und das entspannte tiefe Atmen der eingeschlafenen Hyäne war zu hören. "Was willst du denn einmal werden?" Das Kind dachte keine Sekunde darüber nach: "Ich werde Mal die besten Pferde diesseits des Meeres züchten, noch bessere als die von Papa." "Das ist ein tolles Ziel!", Arisha klatschte leise in die Hände und lächelte bis über beide Ohren. Das Mädchen freute sich sichtlich über die Zustimmung. "Weißt du, was noch toller ist, als Pferde?", Eine kaum hörbare Nuance List intrigierte ihre Stimmlage. "Mh-mh", ein Kopfschütteln begleitete das verneinende Geräusch. "Elefanten!", die Schwarzhaarige hielt sich einen Arm wie einen Rüssel vor die Nase und machte ein Tröten nach, das Mädchen und sie fielen in ein ausgelassenes Lachen ein. "Würdest du die gerne sehen?" Das Mädchen staunte aus großen blauen Augen und nickte sofort. "Dann komm", setzte Arisha an, erhob sich und hielt ihr die Hand hin. Die kleinen Fingerchen legten sich in die ihre und sie gingen durch die Küche den Hinterausgang hinaus, damit die noch kokelnde Leiche ihrer Mutter den naiven Geist des Kindes nicht beunruhigte. "Behalt dir diesen Traum, kleines Mädchen. Mit Zielen und Ambitionen wirst du es in Rakash weit bringen". Die Umklammerung ihrer Hand wurde fester, das Kind drückte sich ängstlich an die Schamanin, als sie heraus traten und sie die bekannten Gesichter der Menschen ihres Dorfes sah, die am Hauptplatz aufgereiht standen. Metallene Halsringe, in deren Ösen dicke Ketten eingefädelt waren, die die Reihe miteinander verband, zierten deren angsterfülltes Erscheinungsbild. Menschen und Alven in ähnlich befremdlichen Gewändern wie die Arishas tummelten sich wie Ameisen, schleppten verschiedenste Dinge heran und verluden sie auf Karren. "Wo ist Mama?", fragte das Mädchen kaum hörbar, die Reihe Sklaven, bestehend aus Kindern, Frauen und einigen wenigen leicht verletzten Männern, anstarrend. Die Schamanin lächelte herzlich: "Die hatte keine Ambitionen, so wie du". Die Kapuze und den Gesichtsschutz wieder über die empfindliche Albenhaut ziehend traten die beiden aus dem Schatten des Hauses und gingen auf die anderen Bewohner zu. Das Mädchen blieb immer wieder abrupt stehen und wurde von Arisha weiter voran gezogen. Ein Nomade mit verwittertem Gesicht schnallte ihr ein Halsband um und die Schamanin führte sie in die Reihe, wo sie angekettet wurde. "Die Elefanten werden dir gefallen, das verspreche ich dir!", Die mit Stoffen bedeckten Finger strichen dem Kind sanft über die Wange, ehe sie zurück trat. "Das tollste hab ich dir noch vorenthalten!", Arisha hielt das bunt gestreifte Holzpferd kurz hoch. "Es gibt da auch Zebras, wie das hier." Das dumpfe Dröhnen im Takt von Trommeln ertönte, die Reihe setzte sich langsam in Bewegung. Die nackten Fußsohlen des Mädchens scharrten am Boden, als der Zug an der Kette zunahm. Entsetzt starrte sie die vermummte Frau an, die ihr freundlich zuwinkte, während sie immer weiter in die Ferne rückte.
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    Alle unten genannten haben nun 2 Wochen Zeit ihre Probleme zu beheben und mir demnach bis inklusive dem 05.06. eine pm zukommen zu lassen. Kleines FAQ: "Aber meine Gemeinschaft ist doch aktiv?" -Dann stimmt wahrscheinlich euer CB-Meldeeintrag nicht und ihr solltet diesen aktualisieren. Auch sollten in diesem nicht alle Spieler der Stadt einfach gelistet werden, sondern nur die für das Recht nötige "Was passiert wenn Leute wieder aktiv werden?" -Solange diese aktiv geworden sind und nicht nur gesagt haben, sie werden es wieder und einmal da gewesen sind, reicht auch das in der pm aus "Was passiert, wenn wir nicht aktiv genug werden können?" -Dazu bitte den "Sonstiges" Teil in entweder Siedlung/Dorf/Stadt im Wiki einsehen. Desweiteren überlegen ich mir eine kleine Belohnung für die Gruppierungen, die auch weiterhin ihre Beiträge aktuell halten. Bei Fragen bitte wendet euch an euren Stadtherren, oder bei weiteren Zweifeln an mich. Viel Spaß, Seron Problemkinder: Aldarith Windholm Eickelburg Mirdain Dämmerstein Frostwind Gute Nudel Sterne gehen demnach an: Aspio Khorinis Edoras
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    Spiel: Sid Meier’s Civilization® VI Link: Link zum Epic Games Store Plattform: Epic Games Preis: 59,99€ Laufzeit: Einlösen bis 28.05.2020 Abgelaufen
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    OOO000ooo Architekt sucht Arbeit ooo000OOO Ihr möchtet ein schönes Haus in dem Ihr auf Lyria leben könnt oder eine Burg von der ihr aus den Bauern auf den Feldern oder den Vögeln auf den Zinnen der Mauern zuschauen könnt? Ihr möchtet gerne die Umgebung bei eurem Land etwas mehr Details geben und ein paar schön gestaltete Felder gleich mit? Meldet euch! Gerne Baue ich für euch eure gewünschten Bauwerke! Burgen, Häuser, kleine Siedlungen, Tempel, Schlösser und vieles mehr. Diese bekommt ihr dann als Schematic von mir gesendet. Ein paar Bilder die euch einen einblick in meine Baukunst geben findet ihr etwas weiter unten. Aber zuerst: Ihr möchtet gerne etwas bei mir in Auftrag geben? Dann findet ihr hier wie das geht: Jetzt ein Paar Impessionen: Wenn Ihr noch fragen habt meldet euch gerne bei mir. MfG, euer Xiras_
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    Sympatischer Typ, der sehr effizient gearbeitet hat aus meiner Sicht - in kürzester Zeit einen (aus meiner Sicht) enormen Auftraag zu Ende gebracht und in vollster Zufriedenheit erledigt. Werde direkt als Erster wieder eine Bestellung abgeben, sobald er wieder Zeit hat!
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    Spiel: Death Coming Link: Link zum Epic Store Plattform: Epic Store Preis: 6,99 @Vallira Ich konnte die Zwei Faktor -Authentifizierung per Email durchführen. Vllt geht es jetzt auch bei dir :)
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    Charakterbeschreibung von Nakajomi/Tholi Keilschmied 1. Steckbrief Name des Charakters: Tholi Keilschmied Geschlecht: Männlich Volk: Gramar Geburtsjahr: Jahr 20 der 4. Epoche Größe: 1,31 m Hautfarbe: leicht gebräunt Haarfarbe: Blond Augenfarbe: Hellblau Geburtsort: Auf der Nordstraße zwischen dem Dunkelhain und dem Quellgipfel Wohnort: Mirdain Stellung: Bürger Profession: Musiker Eltern: Dolin Keilschmied; Tholith Keilschmied (geb.) Geschwister: keine Glaube: 5 Götter 2. Das Aussehen Tholi ist athletisch gebaut, schlanker und kleiner als ein normaler Gramar. Er legt sehr viel Wert auf seinen Bart und sein blondes Haar, welches beides stehts gekämmt und geflochten ist. Sein Bart ist vergleichsweise Kurz und an den Enden seines Schnurbarts in zweie kleine Zöpfe geflochten, die auf Höhe seines Kinns in jeweils einem Metallring enden. Sein Haar ist größtenteils offen und fällt leicht gelockt bis auf seinen Rücken. Auch hier sind an der Schläfe und in den Haaren am Hinterkopf Zöpfe geflochten, die ebenfalls in kleinen Metallringen enden. Sein Gesicht ist herzlich und fröhlich, trotz seinem, für Steingeborenen jungen Alters bekommt er schon kleine Lachfalten. Seine Nase ist markant genauso wie seinen Augen, diese sind Groß und seine hellblaue Iris ähnelt einem unbearbeiteten Indigolithen. Seine Kleidung ist meist schlicht und in verschiedenen Brauntönen gehalten. Meisten trägt er eine braune Meschenjacke (, die für ihn jedoch als Mantel fungiert), die kurz über den Knien endet. Das hellbraune Wollinnenfutter ist an den Ärmelenden und Brust und Nacken wie ein Revers nach außen gekehrt. Zum Zusammenhalten des Mantels benutzt er einen Gürtel mit kupferner Schnalle, den er über dem Mantel trägt. Sein Schuhwerk besteht aus normalen Steingeborenen-Stiefeln mit Stahlkappen. Seine Kuhlederhose und sein verwaschenes Wollhemd, dass er unter dem Mantel trägt, sind ebenso unspektakulär wie die Schuhe. Wenn er auf Reisen geht trägt immer einfache Ledertasche mit seinen beiden Kurzschwertern und seiner Bratsche mit. Bei feierlichen Anlässen trägt er meist ein blauen Mantel mit goldenem saum und feinstem Dachsfell auf den Schulter, darunter trägt er ein grünes ein sauber gewebtes Hemd, einen Schmalen Gürtel und eine schwarze Hose die in zwei enggeschnürten Stiefeln endet. 3. Der Charakter Insgesamt macht Tholi immer einen aufgeweckten und fröhlichen Eindruck der schnell Abfärbt. Seine jugendliche Abenteuerlust ist unübersehbar. Diese kommt immer wieder zum Vorschein, wenn er zum Beispiel tagsüber mit ein paar Freunden auszieht um Wesen der Wälder zu jagen. In gefährlichen Situationen handelt er deshalb auch manchmal undurchdacht oder voreilig. Er ist in Mirdain für seinen Humor und seine vielen Späße, jedoch weiß er sehr genau wann ein Späßchen anbracht ist und wann nicht. Außerdem sticht seine Weltoffenheit, vor allem in Bezug auf die Musik anderer Völker heraus, dennoch ist er der Meinung, dass Steingeborenenmusik selbst von den künstlerischen Hochalven nicht übertroffen werden kann. Sein loses Mundwerk bringt ihn deshalb leider manchmal in Schwierigkeiten, auch wenn ihm die meisten Umgangsformen gelehrt wurden, fällt er manchmal in einen gewissen Steingeborenen Dialekt zurück, der anderen als pöbelhaft erscheinen kann, aber auch hier kann er sich zusammen reißen, wie es ihm auch beigebracht wurde. Trotzdem ist er gebildet und kann sogar ab und zu sich so sehr in eine Melodie oder eine Geschichte vertiefen, dass er die Zeit ganz vergisst. In seinem kleinen und bescheidenen Heim in Mirdain umgibt er sich deshalb auch mit Büchern und Manuskripten. Das meiste seines Wissens hat ihn seine Mutter gelehrt, von der er auch seinen Glauben mitgegeben bekommen hat, denn Tholi ist Anhänger des Glaubens an die 5 Gottheiten. Er legt außerdem viel Wert auf sein Äußeres, vor allem auf seine Bart- und Haarpracht, beides kämmt und flechtet er täglich. Seine Kleidung ist meistens Zweckmäßig gewählt, wenn es jedoch zu einer feierlichen Veranstaltung kommt zeigt er sich als gesittet und ordentlich. Sein Auftreten ist deshalb auch sehr situationsabhängig. Er hat wie die meisten Mitglieder seiner Rasse einen hohen Alkoholkonsum, was aber auch zu einer ziemlichen Trinkfestigkeit geführt hat. Er ist nicht besonders aggressiv oder kampflustig, hat aber das Können und die nötigen Fähigkeiten, um einem gefährlichen Gegner darzustellen. Er ist jedoch sehr Hitzköpfig und ganz und gar nicht taktisch begabt, trotzdem nutz er seine kämpferischen Fähigkeiten meisten nur zum Schutz seiner Mitsiedlern. 4. Die Geschichte Die Geschichte von Tholi Keilschmied beginnt im Jahre 20 der 4. Epoche mit seiner Geburt auf der Nordstraße zwischen dem Dunkelhain und dem Quellgipfel. Geboren wurde er in einem kleinen aber liebevoll eingerichteten Kutsche, die von zwei kräftigen Ponys gezogen wurde. Die Welt begrüßte ihn mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages, die durch eines der runden Fenster auf sein Gesicht fielen und ihn so in der Nase kitzelten, dass er ohne zu wissen was lachen überhaupt war, begann ungehalten los zu kichern. Sein Vater der ihn unbeholfen auf dem Arm trug erschrak zuerst doch dann musste er mitlachen. Tholis Eltern waren Mitglieder in einem Wanderzirkus, der von Stadt zu fuhr und dort Auftritte gab. Seine Mutter war in der Zirkustruppe für die Verpflegung verantwortlich und sein Vater sein Vater war, in der einen oder anderen Gramar-Gruppen für sein Lautenspiel bekannt. Trotzdem gehörten seine Eltern, vom Einkommen ausgegangen zum unteren Drittel der Gemeinschaft. Vor allem, weil sie wegen der Vorurteile ihrer Rasse nicht besonders beliebt bei ihrem Arbeitgeber waren, was sie aber nicht daran hinderte ihn wohlbehalten aufzuziehen. Seiner Eltern begannen schon früh ihn zu unterrichten. Sein Vater brachte ihm das singen spielen auf mehreren Instrumenten bei, aber vor allem die Bratsche sagte Tholi zu. Zum 7. Geburtstag schenkte er ihm eine selbst geschnitzte Bratsche, die er immer noch täglich spielt. Tholi trat danach immer wieder als Musiker oder Akrobat in seinen Auftritten auf. Seine Mutter hingegen unterrichtete ihn im Lesen und Schreiben und in der 5-Götter-Religion. Eine sehr enge Bindung hatte er zu seinem Onkel Thorigrim, der als Söldner durchs Land zog und von Zeit zu Zeit, zu ihnen stieß. Er erzählte ihm immer von den alten prunkvollen Zeiten ihres Volkes, in denen er sie im Reichtum leben konnten, und davon das sie nur lange genug arbeiten müssten, um zu ihrem alten Reichtum zurück zu kehren. Eines kühlen Herbstmorgens Tholis 9. Lebensjahres schlenderte er gelangweilt durch das, vom Tau nassen Gras, als er plötzlich die laute durchdringende Stimme seines Vaters hörte der mit dem Zirkusbesitzer stritt. Er schlich sich langsam und leise an den Wagen mit der großen Bemalung heran und lehnte sich Vorsichtig an die Außenwand, so dass er in das Innere des Wagens horchen konnte. Die Personen mussten in einem abgetrennten Bereich des luxuriösen Gefährts stehen, sodass er nur Gesprächsfetzen aufschnappen konnte. Es ging offensichtlich wieder um das Gehalt seines Vaters und er war sehr erbost darüber, dass er nach 7 Jahren in der Unternehmung immer noch das gleiche Gehalt, wie der Stallbursche bekam, doch der Zirkusdirektor war hartherzig und nachgiebig. Tholi hatte den Zirkusdirektor immer als einen Menschen mittleren Alters in Erinnerung, der hinter der Bühne stand und die Aktoren zusammen schrie. Bei Tholis ersten Auftritt hatte er große Angst gehabt sich zu verspielen und seinen Eltern noch mehr Ärger bei dem Direktor einzubringen, doch als er mit seinem Vater auf die Bühne getreten war fielen all die Ängste von ihm ab. Nach diesem Erlebnis hatte ihn dieses Gefühl von Unbeschwertheit gepackt und er hatte das Verlangen immer häufiger aufzutreten, doch bis jetzt war er schon einige Male auf der Bühne gewesen, seine Eltern waren jedoch der Meinung das er noch zu jung für das Rampenlicht war. Sein Vater rief im inneren des Wagens: „6 Dukaten pro Auftritt oder wir gehen!“ und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Die Diskussion war hitziger geworden und er konnte jetzt mehr verstehen. Der Zirkusdirektor sagte gerade: „3 und keine Dukate mehr.“ „Sie wollen mich doch auf den Arm nehmen!“ „Ich haben bei den Sachen die man über euch Gramar sagt halt keine Gewissheit, ob ihr nicht einfach mit euren Erträgen abhaut.“ „Sie haben seit 7 Jahren Gewissheit!“ Tholi konnte förmlich hören wie der Direktor herumdruckste und keine richtige Antwort gab. Schließlich brach sein Vater das unendliche Schweigen: „Dann gehen wir.“ Es war trocken und gefühlslos gesagt. Er hörte wie sein Vater durch den Wagen ging und auf der anderen Seite die Tür öffnete. Er versuchte sich über den Rest des Tages einen Reim daraus zu machen, was gerade geschehen war, doch Tholi konnte in seinem noch jungen Geist nicht richtig verarbeiten was gerade passiert war. Er dachte sein Vater würde einfach wieder zurückgehen und sich entschuldigen. Er dachte sein Leben würde einfach so weiter gehen, doch einige Stunden später, als sie eigentlich mit den anderen essen würden riefen seine Eltern ihn zu sich und erklärten ihm, dass sie nun den Zirkusverlassen würden. Sie waren überrascht wie wenig betroffen er von dieser Nachricht war, aber es war mehr wie eine Bestätigung für Tholi. In den folgenden Jahren veränderte sich relativ wenig für Tholi, da seine Eltern noch mehr aufopferten als vorher, was er aber erst in seinen späteren Lebensjahren realisierte. Sie reisten jetzt zwar nicht mehr in einer Gruppe, aber in dem Zirkus waren sowieso keine Gleichaltrigen gewesen und in seiner kindlichen Kurzsicht hatte er diesen bald vollkommen aus seinem Leben verdrängt, doch in späteren Jahren würde er diese Zeit immer, als seine sorglose Kindheit bezeichnen. Eine positive Veränderung war, dass sie nun mehr mit Thorigrim reisten, der sie versuchte zu entlasten, denn Dolin würde bald viele Arbeiten gleichzeitig verrichten und Auftritte annehmen, die ihn nach und nach immer mehr überarbeiteten, doch für diese Aufträge lagen meistens quer übers Land verteilt, was ihn zwang alleine zu reisen. Der 19. Februar des Jahres 34 war wohl das einschneidendste Erlebnis für Tholi. Sein Vater hatte eine Woche in der Nachbarstadt gearbeitet und wollte am Wochenende zurückkehren. Als er sein stämmiges Pony sattelte schien die Sonne, durch die wenigen Wolken auf den Innenhof in dem er stand. Er machte sich vormittags auf den Weg, sodass er gegen Abend bei seiner Familie ankommen würde, doch als er am späten Nachmittag den Pass erreichte, der durch das Mittelgebirge führte, das ihn von seiner Familie trennte, war der Himmel zugezogen und der Wind schärfer geworden. Regen setzte ein und die weißen Kreidesteine, die die schlecht befestigte Straße markieren sollten, waren in dem Wetter nur noch schwer zu erkennen. Irgendwann bemerkte Dolin Keilschmied, dass er sich von dem Pass entfernt haben musste, denn die Lichter der Stadt, hinter ihm waren nicht mehr zuerkennen. Dann war es passiert schneller als sein Tholis Vater reagieren konnte, war das Pony abgerutscht und er stürzte in eines der Täler hinab. Sechs Tage später überbrachte Thorigrim, der bei der Nachricht das sein Schwager und guter Freund vermisst wurde, sofort auf die Suche gegangen war, die Nachricht. Tholi war zu diesen Zeitpunkt 14 Jahre alt und konnte sich heute nur noch daran erinnern, dass seine Mutter nächtelang durch geweint hatte und das Thorigrim die Leiche seines Vaters in hellblauen Leinen geborgen hatte und sie in der Art seiner Familie, in eine in steingemeißelte Höhle mit seinen Besitztümer beerdigt hatte. Seine Mutter würde Tholi, nach 2 Wochen des Trauerns nun mit zu ihren Eltern, in den Norden mitnehmen, die sich dort schon kurz nach ihrer Flucht, aus dem Westen Korenars niedergelassen hatten. Sie würde eine Arbeit in der Wäscherei des nahegelegenen Dorfes annehmen um sich und Tholi zu ernähren. Dies gelang ihr auch ziemlich gut, denn mit finanzieller Hilfe ihrer Eltern würden sie immer Essen auf dem Tisch haben. Tholi wurde mit viel Liebe über den Verlust seines Vaters getröstet, doch trotzdem würde er sehr viel überflüssige Freizeit haben, die er meistens damit Verbrachte sein Bratschenspiel zu erweitern. Bald aber würde sich seine Melodien verändern, denn er wieder den Willen verspüren, dass er hinaus in die Welt müsse, dass ihn diese Wände hier nicht beschützten, sondern nur einpferchten. Er erwartete sehnlichst jeden Besuch Thorigrims, der ihm von der Welt außerhalb erzählte. Auch seine Mutter bemerkte, das Tholi Abwechslung brauchte und so rief sie ihn kurz nach seinem sechszehnten Geburtstag zu sich. Tholi betrat das Zimmer seiner Mutter was im ersten Obergeschoss, des kleinen Hause, das seinen Großeltern gehörte, lag. Es war karg eingerichtet und Licht fiel nur durch das Fenster über ihrem Bett hinein. Tholith saß an dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes. Tholi setzte sich ihr gegenüber und bemerkte, dass sie sehr traurig aussah. Langsam und leise begann sie reden: „Ich habe es natürlich schon lange bemerkt, dass es dir hier nicht gefällt“, eine lange Pause entstand und Tholi wollte gerade ansetzten als sie weitersprach: „Und ich will die aller letzte sein die dich in deinen Träumen einschränkt. Als ich in deinem Alter war wollte ich auch einfach in die weite Welt, wo ich mich dann in deinen Vater verliebte.“ Tholi konnte eine kleine Träne, die Wange seiner Mutter herunterrollen sehen. „Ich habe mich, also dazu entschieden dich in die Obhut Thorigrims zugeben“, sagte sie schweren Herzen. Tholi hätte sich eigentlich freuen müssen, denn diesen Moment hatte er viele Jahre erwartet, doch die bedrückte Stimmung machte es unmöglich sich auf irgendeine Weise zu freuen. Er ging um den Tisch und umarmte seine Mutter, bis sie flüsterte: „Ich denke dein Vater wollte es so.“ Zur nächsten Mondwende kam Thorigrim zu ihnen, diesmal jedoch mit zwei Ponys. Tholi konnte es kaum erwarte, er wusste jedoch, dass seine Mutter ihnen nicht folgen konnte und er ihr damit das Herz brach. Der Abschied hatte er eigentlich so kurz wie möglich halten wollen, doch als es zu dem Moment kam brach er in Tränen aus und fiel seiner Mutter in die Arme. So standen sie da einige Minuten bis sie von einander losließen. Die folgenden Minuten konnte er wegen den Tränen in seinen Augen nicht wirklich erkennen, doch auch wenn er sehen könnte, hätte er nicht sehen können, dass er hier seine Kindheit hinter sich ließ und in das Erwachsensein ritt. Die folgenden Wochen verliefen relativ ruhig und unspektakulär, er und Thorigrim ritten durch lichte Wälder und sanfte Anhöhen immer von Dorf zu Dorf um vor allem Tholis Ausrüstung aufzustocken, kleine Arbeiten zu verrichten und ab und zu ein kleines Konzert zu geben. Bei jedem Halt lehrte Thorigrimm ihm eine neue Kampfart oder eine neue Steingeborenengeschichte. Im Kämpfen machte Tholi große Fortschritte. da Thorigrimm ein fähiger Lahrer und Kämpfer war, Außerdem kauften sie leichte Lederrüstung für Tholi, als er nach einer Waffe fragte sagte Thorigrim ihm nur, dass er noch nicht bereit für so etwas sei. Auch deshalb verrichteten sie, wie Tholi später herausfinden sollte, nicht die Arbeit die Thorigrim normalerweise verrichtete, denn dieser wollte ihn langsam einführen. So verging ein weiteres Jahr Tholi, sah nun nicht nur die schönen Seiten der Welt, sondern in den größeren Städten auch die Slums und die miserablen Umstände in denen manch einer leben musste. Über die Zeit verrichteten sie härtere und gewaltvollere Arbeit, wie zum Beispiel Eskorten und Wachdienste, bei denen es auch mal dazu kam, dass sie von Trollen, Goblins oder anderen Kreaturen angegriffen wurden, deshalb kam es dazu das sie im Zwischenraum von zwei Aufträgen nach Mirdain fuhren, wo Thorigrim einen guten Freund aus Kindestagen hatte, den Schmied Aarkos Eisenwahrer, der für Tholi ein leichtes und flaches Kurzschwert schmiedete. Dieses war schlicht gehalten und am oberen Ende abgeflacht. Mit diesem Schwert erschlug er auch seinen ersten Gegner einen niederen Goblin, der sich von hinten an ihr Lager angeschlichen hatte, nach diesem Erlebnis war als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen und er hatte kaum Probleme mit dem Erschlagen von gegnerischen Kreaturen. So vergingen weitere 5 Jahre, die zwar hart aber erfühlend waren. Er hatte alle Freiheiten, die er sich vorstellen konnte, genoss sie und lernte viel von der Wildnis und Thorigrim. Er reiste weit und verbreitete seine Musik, auch wenn die Wege häufig gefährlich waren und es durchaus zu Kämpfen kam, er würde jedoch nie vergessen seine Mutter zu besuchen und nach ihr zu sehen. Bald würde er sich auch immer häufiger für verschiedene Aufgaben von Thorigrim trennen und mit anderen Gefährten Reisen. An seinem 25. Geburtstag fand er sich mit seinem Onkel in einer größeren Kneipe ein und sie tranken auf seine Volljährigkeit. Thorigrim hatte sogar einen kleinen Kuchen in der lokalen Bäckerei gekauft, den sie zusammen verspeisten. Sie sprachen über ihre gemeinsamen Erlebnisse und die Zeit verging, bis zu dem Moment als Thorigrim zu erzählen begann, denn er hatte von einer Expedition erfahren, die weiter in den Norden vorstoßen wolle, um nach mehr Siedlungsfläche zu suchen. Er hatte sich als Teilnehmer gemeldet und würde in den nächsten Wochen aufbrechen, da er seinen Proviant und Ausrüstung zusammensuchen wollte. Hierfür würde er sich für längere Zeit von Tholi trennen müsse, doch dieser sei nun ein ausgewachsener Gramar, der selber entscheiden könne wohin er wollte und so kam es, dass Tholi und Thorigrim trennten. Sie würden sich immer noch häufig treffen und Briefwechsel führen, doch von nun an würde Tholi auf eigenen finanziell auf eigenen Beinen stehen und er hielt sich gut. Er kam nicht in Schuldlage oder andere Probleme, aber ihm fehlte die Gesellschaft, der er seine neusten Kompensationen vortragen oder mit der er ein oder zwei Bier trinken konnte. Das war auch der Grund warum er sich der Gemeinschaft von Mirdain anschloss, denn als Aarkos Eisenwahrer, bei einem weiteren Schmieden Besuch ein Angebot unterbreitete konnte er nicht ausschlagen. Tholi fand sich, aufgrund seiner Geselligkeit gut in seiner neuen Gemeinschaft ein und zum dem drei Jährigen leben in Mirdain schenkte ihm Aarkos ein zweites Kurzschwert, diesmal in klassischer Steingeborenen Art, das er ebenso wie sein erstes immer noch trägt. Auch seine Musik wurde glücklich angenommen. Dies war die Geschichte von Tholi Keilschmied.