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  1. Marethyu

    Éron Alcarina

    Name: Éron Alcarina Geschlecht: männlich Volk: Hochalven Geburtsjahr: J.314 der 3. Epoche (Alter 124 Jahre) Größe: 2,07m Haarfarbe: weiß Augenfarbe: grün Heimat: Iluîl – Die strahlende Stadt Wohnort: Mindon Stellung: Herr der Überlebenden von Iluîl und von Mindon Handwerk: Gelernter Schmiedemeister, Heiler Eltern: Celegorm (Vater, verstorben; geb. J.260 der 3.Epoche - gestorben J.22 der 4.Epoche) Nimriel (Mutter, verstorben; geb. J.274 der 3.Epoche - gestorben J.342 der 3.Epoche) Geschwister: Célebras ( geb. J.342 der 3.Epoche) Frau: Savàla (geb. J.332 der 3.Epoche) Kinder: Baldor (Hochalve J.380 der 3. Epoche) Boren (Hochalve J.384 der 3. Epoche) Ilvana (Hochalve J.51 der 4.Epoche) Glaube: Poheran – Der Weisende (Hauptgott Iluîls und Mindons), Kratnik der Herr des Handwerks ------------------------------------------------- Aussehen: Éron ist ein hochgewachsener Alvenherr. Weise und wissend erscheint er, doch zeugt sein Antlitz, besonders seine in Ansätzen gut zu erkennenden Wangenknochen, von den schwierigen Aufgaben entlang seines Lebensweges. Nichts von ihrer Kraft verloren haben hingegen seine Augen, welche wie einst weit und in einem dunklen, samtigen Grün in die weiten Lande hinausblicken, welche er seine Heimat nennen darf. Sein langes, weißes Haar wird stets durch eine Zahl von Goldreifen in einem langen Zopf zusammengehalten. Zu gegebenen Anlässen werden diese Reife durch ein silbernes, schimmerndes Diadem auf seinem Haupt ergänzt, doch ist es lange her, seit es einen solchen Anlass gegeben hat. Er kleidet sich stets wie es die Aufgabe und der Anlass bedarf wenngleich er in seinen hohen Hallen zumeist in eine Robe aus leichtem grau und sanftem weiß gekleidet anzutreffen ist. Charakter: Seine angemessene Zurückhaltung und eine Nüchternheit mit welcher er das Geschehen der Welt beobachtet ist wohl ein Ergebnis der vielen vergangenen Jahre. Rat bleibt stets jenen vorbehalten, welche ihn in ehrlichem Sinnen darum bitten, doch gibt er sich wenig mit kleinlichen Fragen und Belangen ab. Denn so lange seine Tage auch wärten, so ist ihm seine Zeit immer noch ein kostbarer Schatz der mit Bedenken und Rücksicht geteilt wird. Sollte sich jedoch ein offenes Ohr finden, welches über mehr zu reden im Stande ist als dem Trubel den das alltägliche Leben bietet,so erblüht der alte Geist stets von Neuem. Es mögen Stunden vergehen und doch ist in solchen Momenten kein Halt vor philosophischen Gedanken und weisen Ratschlägen in Sicht. Zu anderen Zeiten jedoch vergräbt er diese ausschweifenden Gedanken oftmals tief in Erinnerungen der vergangen Tage und wandert in den Hallen seiner Erinnerung umher. Wie seit jeher steht Éron treu und hilfsbereit seinem Volke, seinen Getreuen und Freunden zur Seite. Er lacht und verliert sich oft und gerne in freudiger Musik und obgleich die Tage des Kampfes gezählt sind ist sein Feuer noch nicht gänzlich erloschen und Bedarf in Momenten großer Ereignisse nur eines Funkens um von Neuem entfacht zu werden. Geschichte: Die Strahlende Bevor die Geschichte eines Einzelnen im Folgenden in ihrer angemessenen Länge erzählt werde, so soll an dieser Stelle der wundersamen Stadt gedacht werden, welche in der Zeit verging und nun verloren ist. Ihr Name war Iluîl. Seit Urzeiten erhob sie sich auf den südlichen, hohen, felsigen Küsten Auils in der Bucht Annûn. An klaren Tagen konnte man von hier die fernen Ufer Aurelians erblicken. Ihr Ruf lockte von Weit vieler Händler und Freund. Strahlend waren ihre Gemäuer. Aus weißem Marmor und nackten Fels ihre Straßen und Häuser heraus gemeißelt und hoch oben, auf dem Kamm über den Wellen thronten seit jeher die Hohen Hallen des Herren der Stadt. Die Strahlende wurde sie genannt, denn vielerorts waren leuchtende Gemmen, für jedermann zur Bewunderung dargeboten, in die Gemäuer der Stadt eingelassen. So erhellte sie selbst in den dunkelsten Stunden ein unweltlich scheinendes Licht vor dem einem jeden neuen Tag. Doch kein Gemme oder Werk, welches das Volk dieser Stadt hervorbrachte überstrahlte die Pracht Galadthinwés - des weißen Baumes von Illuîl. Den er wart ein Werkt Illuîns der als einer der Größten unter den Herren von einst gezählt wird. Doch seiner Tage sind lange vergangen und seiner Taten sei an anderer Stelle ein Platz in der Geschichte des Hauses von Éoil gedacht. Nun so sei in aller Kürze von der einstigen Stadt berichtet, von derer letzten Herren diese Geschichte nun handeln möge. Der Morgen In einer wolkenfreien Nacht erblickte Éron als erste Sohn des Herren von Iluîls das helle Licht der leuchtenden Sterne am Firmament. Seines Vaters Stellung ermöglichte Éron eine unbeschwerte Kindheit. Viele Stunden verbrachte er damit der Brandung sein Gehör zu schenken und durch die vielen, alten Gassen der Stadt zu schlendern. Frohmut und Tatendrang waren damals noch überall anzutreffen und so geschah es, wie es in seinem Hause und nach den Traditionen des Volkes üblich war, dass Éron vor die Wahl gestellt wurde, welche Fertigkeit er erlernen möge. Von Gedenken an war es Tradition, dass jedes Mitglied des Volkes noch in Kindertagen ein Handwerk erwählte um diesem sein Leben zu verschreiben und somit ein würdiger Teil der Gesellschaft zu werden. Vieles faszinierte Éron und schon so manches hatte er im Vorwissen, dass dieser Tag kommen würde, ausprobiert. Obgleich die Kunst des Musizierens für immer ein wichtiger Teil in seinem Leben sein sollte, so musste er jedoch schnell feststellen, dass ihm das Notwendige nicht von den Göttern gegeben wart. Denn seit sich sein Vater und dessen Väter erinnerten war bestand das Hause Éoils aus Handwerkern, welche ihr Geschick und das vieler um sie herum mit den Händen formten. So sollte es auch Éron ergehen. Mit einem zarten Alter von gerade 12 Jahren begann er also seine Lehre in den Schmieden der Stadt, hatte ihn doch diese Kunst von allen am meisten in ihren Bann gezogen. Weithin bekannt waren diese Schmieden, konnten sie sich in ihrer Kunstfertigkeit doch mit den altehrwürdigen der Kleingewachsenen messen. Lang waren die Tage der Arbeit, doch nur zu kurz schien die Zeit in welcher Éron diese geregelte Ausbildung von den großen Meistern genießen konnte. In späteren Tagen blickte er immer wieder mit Trauer auf diese Zeit zurück, welche ihm damals als größte Herausforderung erschien. Die Flucht Schreie, Schreie in der Finsternis. Dunkel war die Nacht als sie kamen. Dunkel wurden die Lichter der Stadt, als sich mitten im Herzen der Stadt der Riss öffnete. Jene die ihn sahen und in späteren Tagen, war es auch nur ein leises Flüstern, davon zu erzählen vermochten sprachen von einer Dunkelheit. Einer Dunkelheit der Bosheit und der Leere. Tod und Verderben und Gesichter aus Schatten erinnerte Éron in späteren Tagen von dieser Zeit. Viele die er einst geliebt fielen vor seinen Augen. Doch aufgeben so wollte das Volk Iluîls nicht. Laut und schallend war der Ruf seines Vaters, als er einen jeden zu den Waffen rief. Denn stark waren sie, stark und Stolz. Ein Volk welches sich seiner Ursprünge noch erinnerte und den Ahnen und Göttern gedachten und sie ehrten. Doch wenig half dieser Heldenmut, denn Wesen nach Wesen strömte aus dem Weltenriss und letzten Endes mussten auch die Tapfersten unter ihnen den Weg zu den rettenden Schiffen suchen. Nicht zu früh waren sie, denn kurze Zeit nachdem die weißen Segel gehisst wurden konnten sie weit über sich sehen wie der hohe Turm Ilûins, der Ort an dem das kostbarste Licht der Stadt seit Dekaden verwahrt wurde, in seinen Grundmauern erzitterte und nur ein Augenblinzeln später unter einem Donnern und Tosen in die aufgewühlte See hernieder brach. Das war das Ende der strahlenden Stadt derer es heute keine vergleichbare mehr auf dieser Welt gibt. Diese nannte Éron sein Zuhause und nie mehr wird ihn die Erinnerung des sterbenden Lichts ihrer Schönheit verlassen, denn selbst heute noch kann er den Staub auf seinen Lippen schmecken als die uralten Gemäuer, dem Anbeginn seines Volkes, in sich zusammen brachen. Geeint doch ohne Heimat segelte nun die Flotte aus grauen Schiffen, ergänzt durch wenige fremde die sich ihr auf ihrem Weg anschlossen, die weiten, östlichen Meere, suchend nach der Heimat ihrer Vettern. Érons Vater erzählte während diesen Tagen viele Geschichten, denn ein jeder sollte die Geschichte seines Hauses und die seines Volkes kennen und für immer in ihrem Herzen tragen, denn es war die einzige Möglichkeit wie sie weiterexistieren könne, so glaubte es Éron zu dieser Zeit zumindest. Eine dieser Geschichten handelte von Iluîn und seinen großen Taten und einen jeden schmerzte die Erinnerung als Celegorm von Galathinwé zu sprechen begann. Auch handelte sie von dem Streit der zweiten Linie des Hauses von Éoil, welcher entbrannte, da Iluîn keinen Nachfahren hinterließ. Er endete schlussendlich mit dem Erzählung, wie Aluhim, Vetter von Iluîn, in Frieden von seinen Brüdern schied und gen Osten segelte. Dort erbaute er, auf der größten Insel aus der Gruppe von Altis, um den Berg des Falah herum die Stadt Amrhûnbar, was für viele in späteren Zeiten unter dem Namen Ostheim bekannt war. Dorthin so segelten sie, nun in der Hoffnung, dass dieser Ort, fern von den großen Landen und umschlossen von den ungezähmten Wassern der Welt, noch frei von Dunkelheit sei. Der Mittag Die Wochen verstrichen und der spärlich mitgenommene Proviant neigte sich bereits dem Ende zu, als am Horizont, knapp über den Schaumkronen der See, die Insel langsam emporstieg. Nicht lange dauerte es und sie war für jedermann gut zu erkennen, denn in ihrer Mitte ragte der Vulkan Falah beinahe bis zum Firmament. An seinem Fuß erkannte man nun auch die grauen Häfen, welche sie nach ihrer Reise mit offenen Armen sicher empfingen. Doch sollten sie nicht die Letzten gewesen sein, welchen dieser Ort als letztes Refugium dienen würde. Kunde des Untergangs Auils hatte die Insel erst kurz vor den Schiffen der Heimatlosen erreicht, denn auch sie hatte sich mit den Jahren dem Wirken der weltlichen Geschehen langsam entzogen. Doch in dieser höchsten Stunde der Not besannen sie sich wieder alter Bande und ein jeder aus der strahlenden Stadt wurde hier Freund geheißen. Hier in dieser neuen unbekannten Heimat konnten sie, und war es nur eine kurze Weile, ihre Kräfte neu sammeln und das Verlorene betrauern. Denn viel zu erzählen gab es und obgleich die Schwermut ein stetiger Begleiter war so wurde einem jeden aus Iluîl doch froh um das Herz, denn lange zu lange schon waren sie von ihren Brüdern und Schwestern getrennt gewesen. Auch fanden sie Zuflucht und neue Hoffnung in den immergrünen Hängen, welche sich um den Falah und seine Ausläufer herumzogen, denn fruchtbar war dieses Land und reich an Nahrung für all jene die es zu pflegen und hüten wussten. Doch kam der Tag, vor welchem es einem jedem auf der Insel, welcher das Geschehene vernommen hatte graute. Sowohl der Herr Iluîls als auch seine Vettern, die Herren der Inseln wie sie im Volksmund zu diesen Tagen noch genannt wurden, waren zu einer Versammlung der Völker auf Korenar berufen worden. Sich ihrer Verpflichtungen gegenüber ihres Volkes bewusst entschied sich jedoch nur ein Vetter und Érons Vater als Stellvertreter an ihrer aller Stadt und im Namen ihres wiedervereinten Volkes der Einladung nachzukommen. So kam es ,dass er erneut davon zog, und wie die Male davor schallten die Trompeten von den Türmen doch ihrer Töne waren klamm geworden und wenig Zuversicht hallte in ihnen mit. Éron blieb wie zuvor mit den Resten seines Volkes zurück, hatte er jetzt nur einen Grund mehr sich zu sorgen, denn obgleich der dunkelsten Stunde wart ihm während auf der Flucht aus ihrer Heimat ein Bruder geschenkt worden, welchen er nun an der Stadt seiner Eltern behütete. Wochen und Monate vergingen und nur spärliche Nachrichten erreichten die Gestade. In allen Landen wurden Truppen für einen Gegenschlag zusammengezogen und obgleich ihrer beachtlichen Zahl und dem Zusprechen Vieler schien der Siege nur eine Illusion. Keine Nachricht war vorausgesandt und nichts kündigte von ihrer Ankunft, als an einem nebelverhangenen Tag die Glocken die Rückkehr ihrer Söhne und Töchter vom Schlachtfeld verkündeten. Es war ein Anblick voller Kummer. Gerissene Banner und seelenlose Körper waren es, welche hilfesuchend von den wenigen Schiffen stiegen. Der Herr Iluîls war ebenfalls unter ihnen, nicht jedoch sein Vetter. Lange dauerte es bis sie erneut die Kraft fanden von dem Geschehenen zu berichten. Lang waren die Klagelieder der Inselbewohner für ihren Herren und noch dieser Tage, wenn der Wind von Westen her zieht, bringen sie Trauer und Schwermut in das Herz eines jeden der sie vernimmt. Viel musste nach dem Verlust ihres Herren und ihrer Söhne und Töchter neu geordnet werden und obgleich er in der Abwesenheit seines älteren Bruders sein Volk hatte gut leiten können, verlangte es das verbliebene Volk nun nach jemanden der den Gefahren, die am Horizont lauerten, begegnet sei und ihnen zu trotzen wüsste. Somit fiel die Wahl trotz erheblicher Widersprüche aus dem Kreis der Insel-treuen Adeligen auf Érons Vater. Dieser hatte sich so gut es ging nach seiner zweiten schweren Niederlage wieder erholt und dem Volke gegenüber versuchte er stets in Stärke zu erstarken, doch sah Éron das die Tage des Kampfes und sein einstiger Mut in lange verlassen hatten. Doch brachte diese Entscheidung nicht nur schlechte Seiten mit sich. Durch die erneute Stellung seines Vaters war es Éron möglich seinen Bruder von zeit zu Zeit in die Obhut anderer nun heimgekehrter Vertrauten zu übergeben um doch die alten Traditionen zu ehren und seine vorzeitig abgebrochene Ausbildung wieder fortzusetzen. Ein schwacher Trost nur waren jedoch die Schmieden auf der Insel. Die einstige alte Kunst war zu meisten Teilen verlernt worden und einer Massenproduktion an Kriegsgerät gewichen, welches anstatt von kampffähigen Mannen an die noch widerstand leistenden Völker entsandt wurden. Obgleich sein Meister ihn auch zu einer solchen Arbeitsweise anhielt so konnte und wollte Éron den alten Gebräuchen seines Volkes und der Ehre seines Hauses nicht entsagen. Viele Male hatte dies Auseinandersetzungen zur Folge, bis Eines Tages es soweit war, dass ihn sein Meister vor den Obersten der Gilde schleifte, sich über seinen Ungehorsam beschwerend. Dieser jedoch erkannte in Éron einen Funken seiner alten Selbst und den Willen und die Beharrlichkeit, welcher er einst selbst in den großen Schmieden in Iluîl hatten bestaunen können. Anstatt ihn also für sein Verhalten tadeln oder seinen Meister für seine Unverfrorenheit zurecht zu weisen den Sohn des Herren zu belangen, erzählte er ihnen beiden von dieser Reise. Er erzählte von wundersamen Straßen, welche eins mit dem Stein waren aus dem sie vor langer Zeit geschlagen wurden. Er erzählte von feurigen Öffen und dem Hallen der Hämmer in den luftigen Hallen, die auf das weiter Meer hinausblickten. Er erzählte von klarem Stahl in dem sich die Sterne selbst bei Tage noch spiegelten. Und er erzählte von dem Feuer welches er in seinen frühen Tagen noch in Iluîn habe brennen sehen. Von diesem Tage an, war es als ob auch in seinem Meister eine neue Flamme aufkeime, denn er sprach Éron mehr Freiheiten zu und nahm sich selbst mehr Zeit bei seinen Werken. Dieses in ihn gesetzte Vertrauen sollte nicht unvergolten bleiben, denn wenige Jahre danach fertigte er zum ersten Mal Waffen nach eigener Art an, trotz der minderen Materialien die auf der Insel zu Verfügung standen, welche nach heutigen Maßstäben wohl als herausragende und eines Anführers würdig bezeichnet werden würden. Doch waren und blieben sie bis in die heutigen Tage nur ein Schimmer der Kunst und Größe seiner einstigen Heimat. Während dieser Zeit tobte der Krieg erbittert weiter. Viele Schlachten wurden geschlagen, doch vielen immer weniger zu Gunsten der Völker aus. Vielerorts sah man sich gezwungen von Vorbereitungen auf die Schlacht und der Produktion von Kriegsgerät auf die Versorgung der Flüchtigen und Verwundeten zu konzentrieren. So war Éron nicht einer von Wenigen, welche die Schmieden trotz seiner guten Arbeiten verließ um sich in den Häusern der Heilung nützlich zu machen. Wie zu Beginn seiner Ausbildung verstand er auch von der Heilkunst nicht viel, doch ließ die Zeit keine Fehler zu und so erlernte er alles so gut und schnell es ging was ihm die Gelehrten in einer Atempause beizubringen vermochten. Langsamer als das Schmiedehandwerk aber mit einer beachtlichen Schnelligkeit erlernte er auch die Grundzüge dieses Handwerks obgleich er sich nicht zu selten wünschte wieder an der heißen Esse zu stehen und den Hammer zu schwingen. Wie ein Donnerschlag aus der Ferne erreichte die Kunde des endgültigen Untergang Auils die Küste von Altis und wenige Zeit später die Häfen und Gestade von Amrhûnbar. Entsetzen und Panik machten sich unter den Bewohnern der Insel und den zahllosen Flüchtlingen, welche jeden Tag in größeren Zahlen die Küste erreichten, breit. Das wenige Vertrauen, welches noch in die Götter gesetzt war, wurde mit ihnen wie durch eine Flut weggewaschen. Vielerorts wurden heilige Stätten geschliffen und niedergebrannt und selbst der große Tempel, welcher Poheran gewidmet war und hoch über der Stadt, auf einem Kamm des Falah lag konnte nur durch das Aufmarschieren von bewaffneten Soldaten vor seiner Zerstörung bewahrt werden. Bestürzung erfasste nun auch Éron, schließlich war es Poheran gewesen, welcher ihre und seine Ahnen vor ewigen Zeiten den Weg aus dem Walde auf die See gewiesen hatte und ihr Herz mit dem unstillbaren Verlangen nach der See gefüllt hatte. Doch die Zeit für gute Zureden schien verstrichen. Panik und Unruhen, besonders von den Neuankömmlingen und Flüchtigen der anderen Kontinente ausgehend, schwappten unentwegt auf die Bevölkerung über, bis es für seinen Vater und die verbliebene Stadtwache ein täglicher Kampf wurde die öffentliche Ordnung einigermaßen aufrecht zu erhalten. Die Offenbarung Dann geschah es. Niemand konnte genau sagen was “Es” war doch spürte ein jeder Bewohner, ein jedes Lebewesen der Insel, dass sich etwas veränderte. Es fühlte sich beinahe an, als ob die Struktur der Welt verzehrt und aus ihren Fugen gerissen worden war. Selbst den niedersten geschöpfen war es, als ob etwas an ihren Ureigenen archaischen Instinkten Hand angelegt hätte. Doch was geschehen war sollten nur wenige erst in späteren Zeiten erfahren. Die wenigen Gläubigen sprachen das Werk den Göttern zu und beinahe glich es einem Wunder denn wo vor Tagen und Wochen noch Tempel geplündert und Abbilder der Götter zerstört warten,wurden nun die Götter von Neuem gepriesen. Grund war wohl die allgemeine Verzweiflung, denn nach dem Geschehenen fühlte sich die Welt eigenartig an. Viele begannen im Namen der Götter zu predigen, wenige jedoch mit rein guten Absichten. Doch dies erkannten selbst die Alten und vermeintlich Weisen, getrübt von ihrem eigenen Kummer und der Furcht eines jeden neuen Tages, erst zu spät. Zu diesem Zeitpunkt waren Großteile des Volkes schon so sehr von den vermeintlichen Gesandten der Götter eingenommen und weder gut Wort noch Tat mochte sie aus ihrem Irrglauben befreien. Auch Éron war vor diesen falschen Propheten nicht gefeit, hatte das Geschehene ihn doch nur wieder an die frühen Kindertage erinnert an denen er mit eigenen Augen die Finsternis und ihren Schergen, zum ersten Mal erblickt hatte. Nun war er nicht mehr dieser hilflose Junge, doch mit den Jahren war die Dunkelheit am Rande seiner neuen Heimat und der Gestade der Inseln ein stetiger Begleiter gewesen, weswegen die Worte, welche die vermeintlichen Gesandten predigten, wenn auch trügerisch und eigennützig, Balsam für seine Seele waren. Es war eines gewöhnlichen Abends, als Éron erneut von den Häusern der Heilung, nach einem Tag des Verlustes und der schlechten Kunde in die Hallen seines Vaters zurückkehrte. Kummer erfüllte sein Herz, als er sich um einige Stunden zu rasten auf einer Pritsche mit Blick auf die grauen, nun überfüllten Häfen, niederließ und ohne einen weiteren Gedanken in einen unruhigen Traum hinabstieg. Feuer, Tosen und Donner. Fratzen voller Leid und glänzender Stahl, von Blut befleckt. Erdrückt wurde er von den leblosen Körpern all jener die er einst gekannt und geliebt. Es war eine Schlacht die er, jede Nacht seit dem Geschehenen, sobald er die Augen schloss, von Neuem ausfocht. Doch etwas war anders. Er war anders. Denn dort wo sonst der Kummer, die Gewalt und der Tod ihn aus dem Schlafe riss, sah er nun einen kleinen Funken. Ein klares Licht, kühl und rein. Es hatte keinen Ursprung sondern schien nur zu sein. Voller Verzweiflung und im Flehen, dass der schreckliche Albtraum enden möge griff Éron unbedacht nach diesem Licht und es verschwand. Eine Ewigkeit schien er gefangen in der Dunkelheit, doch da war es wieder. Das Licht kehrte zurück. Stärker als zuvor flackerte es am Rande seines Bewusstseins immer wieder auf. Eine Woge von Willen, eine Woge von Zuversicht, eine Woge der Veränderung ergriff von Éron Besitz und dann sah er es: Aus dem Nebel seiner eigenen Geistes erhoben sie sich, wolkenhoch! Und dahinter ein fernes grünes Land unter einer rasch aufgehenden Sonne. Wachen Geistes und den Kummer wie eines alten Mantels abstreifend, erwachte Éron. Ein Schleier lag über dem Gesehenen. Egal wie oft und gerne sich Éron daran versuchen sollte sich zu erinnern schien die Erinnerung wie durch weißes Glas getrübt. Doch erfüllte ihn ein gefühl, welches er schon lange nicht mehr verspürt hatte. Mit erhobenen Haupt wand er sich von den grauen Häfen der Trauer im Westen ab blickte voller Hoffnung über die fernen Ausläufer des Falah Richtung Osten. Die kommenden Tage vergingen wie im Flug. Angetrieben von der neu entfachten Flamme in seinem Geiste suchte Éron seinen Vater auf und berichtete ihm von dem Geschehenen. Diesem waren die Tage und die Jahre des Kampfes und seiner Regentschaft trotz seiner Abstammung wie auf kalten Granit ins Gesicht gemeißelt. Doch Freude erhielt seit Langem Einzug in seine Miene und erhobenen Hauptes hieß er Éron nicht nur mit ihm sondern einem jeden der ihm Gehör schenken möge die Kunde zu teilen. Die Kunde, dass die Hoffnung vielleicht doch dieser Lande noch nicht vollends entsagt hatte. Mit einer Sturheit und nicht gekannten Entschlossenheit begann Éron sogleich das Gesehene und den Rat seines Vaters in die Tat umzusetzen. Viele aus seinem Volke suchte er persönlich auf, war er doch mit den Jahren in dieser neuen Heimat durch sein Handeln und seinen beherzten Umgang zu einer Persönlichkeit von Stadt herangewachsen. Er rief sie alle zu einer Versammlung in die Hallen seines Vaters kommen, frohe Kunde habe sie erreicht. Doch die Zeit war schon vorangeschritten und nur wenige, die nicht bereits im eigenen Kummer versunken oder sich den vermeintlichen Propheten angeschlossen hatten kamen. Unter diesen waren die Meisten aus dem Volke Iluîls, auch Érons Bruder der die vergangenen Jahre andernorts zugebracht hatte erschien, jedoch fanden sich nur wenige Inselbewohner ein, denn besonders unter ihnen schenkte man dem Alten, den Traditionen und dem Herren der Insel nur noch wenig Beachtung. Sich seiner Sache dennoch gewiss begann Éron von dem Gesehenen zu berichten. Er kündete von Leid. Er kündete von Zerstörung und Tod, aber er kündete auch davon stark und gemeinsam zu bleiben. Gemeinsam dieser Lande zu entsagen und nach Osten zu segeln. Viele Fragen und Ungewissheit waren die Antwort auf seine Ausführungen. Einige entschwanden sogar wortlos aus den Hallen, mehr bekümmert als zuvor. Einige schrieen Beschimpfungen und verfluchten ihm beim Namen der Propheten die anderes predigten. Nur wenige blieben still und erkannten die Wahrheit in seinen Worten. Nicht jedoch Érons Vater. Denn dieser erhob sich von seinem hohen Thron und mit einem Donnern seiner Stimme hieß er das Volk einzuhalten. Sowohl Éron als auch sein Bruder blickten in alter Erfrucht auf ihren Vater, denn groß wie einst schien er zwischen ihnen. Auch er sprach zu seinem Volke, doch nicht von dem Tod und dem Leid der Welt, sondern wie einst auf dem Boot, als alles verloren schien und wie es der Oberste Schmiedemeister in Érons frühen Tage getan hatte, Heimat. Er sprach von Frieden und Wohlstand, Einigkeit und Harmonie und dem hallen der Trompeten und Singen der Vögel durch die Straßen von einst. Still war da das Volk, denn aus einer Schatulle, nicht mehr als einen Apfel fassend hob er ein Relikt, nur wenigen aus alter Zeit noch bekannt, empor und die Hallen erstrahlten. Es war das Licht Iluîls. Ein weißer Gemmen voll strahlendem Licht, die letzte Saat Galadthinwes des weißen Baums Iluîns. Kummer wich Hoffnung und Hass wandelte sich zu Freundschaft als das Volk in das urzeitliche und unwirkliche Licht alter Tage blickte welches, mehr als es Worte könnten, von Frieden und der Blütezeit der Welt von einst berichtete. Dieses Licht legte er in die offenen Hände Érons und stellte sich wortlos hinter ihn, denn sein Blick reichte damit dieser Verstand, dass seine Zeit nun gekommen sei. Keiner wagte es von Neuem ein Wort von Misstrauen oder andere Beschimpfungen hervorzubringen. Ein jeder blickte nur stumm auf ihren neuen Herren, und größer schien er an diesem Tage als es sein Vater je gewesen war denn ein Wille war in seinem Antlitz zu lesen, dessen Entschlossenheit nicht zu brechen oder bändigen schien … und diesem so wollten sie folgen. Wenige Worte wurden da noch gesprochen, denn all das was getan werden müsse war einem jeden unter ihnen bewusst geworden. Die Zeit des Aufbruchs war gekommen. Erneut müssten sie ihre Heimat verlassen und in das Ungewisse segeln, doch dieses Mal würde es an ihm liegen sie anzuführen. So endete die Versammlung, viele eilten davon und suchten das Nötigste zusammen, vielem was ihnen kostbar und teuer war mussten sie jedoch für immer Lebewohl sagen. Nach wenigen Tagen war es dann soweit. Eine große Menschenmenge, derer Zahl die Érons kühnste Erwartungen übertraf und die Tausend bei weitem zu überschreiten schien, stand bei Morgengrauen vor den Toren der grauen Häfen. Bereit ihrer Heimat erneut Lebwohl zu sagen und in die Ungewissheit zu segel. Doch der Weg war ihnen versperrt. Wenig hatten sich Éron und sein Vater um Geheimhaltung geschert, schließlich betraf ihre Kunde einen jeden Bewohner der Insel. So kam es allerdings, dass Wort auch die Propheten erreichte. Diese hatten sich, nachdem sie mit ihrem Predigten über die Götter und ihre vermeintlichen Aufträge viele Hilfesuchende gehörig gemacht hatten, begonnen sich diesen Einfluss auf andere Art und Weise zu Nutze zu machen. Und so muss man traurigerweise gestehen, die Zahl ihrer Anhänger war derer Érons mehr als ebenbürtig, weswegen einige sie bereits die “neuen Herren der Inseln” nannten. Dies war Érons Vater nicht verborgen geblieben, doch hätten weder er noch seine Berater es für möglich gehalten, dass diese leeren Drohungen und Reden die gepeinigten und Hilfesuchenden tatsächlich dazu bewegen könnten sich gegen sie zu erheben. Doch sie wurden eines besseren belehrt. Nun standen vor ihnen Reih um Reih. Vertreter eines jeden Volkes, manche voller Furcht, manche voller Zorn auf die Ankömmlinge blickend und ihnen vorne weg standen vier der namenhaftesten Propheten. Doch ihre Namen werden hier nicht erwähnt, noch in irgend einer anderen Erzählung dieses Tages, denn so groß war ihr Verrat, dass Éron Celegorms Sohn persönlich dafür Sorge trug, dass ihrer in Vergessenheit geraten würde. Laut waren die Reden eines jeden der vier, sodass sie auch unter Érons Gefolge gut zu vernehmen waren. Verräter wurde er genannt, Feigling und Lügner. Dieb zischte es aus der Menge hinter ihnen und einer der vier richtete den Finger auf den strahlenden Gemmen welchen Érons in einer leichten Silberfassung über seinem Gewand auf der Brust für alle sichtbar trug. “Ihr denkt nur weil er diesen leuchtenden Stein trägt müsset ihr ihm folgen? Mit Nichten. Wer kann wissen ob es sich wahrlich um einen Samen des Baumes handelt? Wenn dem so sei, wieso wurde er nicht schon vorher dem Volke preisgegeben? Hat nicht ein jeder ein Anrecht auf seine Herrlichkeit? Sollte er nicht allen Frieden und Seeligkeit schenken? Und wieso wurde er nicht eingetauscht? Einem jedem ist wohl bekannt das die Kleinen gut dafür bezahlen würden”, er drehte sich zu den Vielen hinter sich um “Genug um euch aus diesem elenden Leben zu befreien und Schwert und Rüstung zu kaufen, damit ihr selbst für euer Recht zu Leben kämpfen möget!” Mit einem hämischen Grinsen und sichtlicher Zuversicht, dass seine Worte nicht nur bei seinen Anhänger Früchte trugen, drehte er sich wieder zu Éron und dessen Vater um und streckte verlangend seine blasse Hand aus. “Also gebt diesen Schatz dem Volke zurück” Immer lauter werdende Zurufe und Verwünschungen türmten sich nun vor Éron auf, doch ruhigen aber bestimmten Sinnes ergriff er das Wort: “Es trübt mich aber du sprichst nicht gänzlich die Unwahrheit. Ja dies ist ein Samen unseres geliebten Galadthinwes, des Baums den Iluîn hoch oben in der strahlenden Stadt erdacht und mit seiner eigenen Kraft geschaffen. Ja er ist ein Teil des Volkes und deswegen soll er dieses nun in diesem Moment wieder einen und im einen Weg in eine Zukunft zeigen. Doch glaubt mir wenn ich sage, dass ich solch einen Schatz niemals einer falschen Schlange wie ihr es seit übergeben würde. Denn für die, die euch folgen hegt ihr keine Liebe. Euer eigener Stolz und Macht ist es, welche ihr hofft durch seinen Besitz zu vergrößern.” Seinen Blick den verängstigten und wütenden Massen und den hinter ihnen aufragenden weißen Schiffe zuwendend, begann Éron mit sanfterer Stimme “Seid nicht zornig auf diese Wesen, denn auch ihnen wohnt der Kummer und das Leid inne. Habt Mitleid mit ihnen, aber löst euch von ihrem Bann! Ihr seid ebenso ein Teil dieses Volkes wie all jene, welche nun gemeinsam mit mir ziehen. Also kommt, überlassen wir diesen armen Kreaturen diese Lande nach denen sie sich so unsäglich verzehren. Ich weiß es ist nicht einfach. Für viele von euch ist das eure Heimat. Glaubt mir wenn ich euch sage, dass es mich ebenso schmerzt sie zu verlassen, denn auch mir ist sie ans Herz gewachsen. Doch gibt es hier keine Zukunft, keinen Frieden werdet ihr hier finden. Weder für euch noch für eure KIndesKinder. Also kommt, schließt euch uns an und so die Götter es wollen, wird eurer Pein und Verzweiflung nicht umsonst gewesen.” Unruhe machte sich nun sichtlich unter den Anhängern der Propheten breit. Einige ließen ihre behelfsmäßigen Waffen fallen und gingen gesenkten Hauptes zu dem Gefolge Érons, welches wie versprochen einen jeden, Bruder und Schwester hieß. Viele jedoch wollten oder konnten von ihrem Hass jedoch nicht ablassen und auch den anderen drei Propheten war nun genug der Worte und die friedliche Lösung entfloh dieser Lande wie ein sanfter Atemhauch als alle Propheten zum Angriff riefen. So begann der zweite Sippenmord in der Geschichte derer von Iluîl und man möge hoffen, dass es der letzte gewesen sei. Obgleich ihrer Waffen und Rüstungen bei Weitem derer Érons Gefolge unterlag schien es doch, als ob ihre schiere Zahl sie zu überwältigen drohte. Denn waren sie zwar alle gut gerüstet, doch hatte Éron viele der fähigen Männer geheißen den Alten, Kindern und Frauen mit ihrem Hab und Gut zu helfen. Und so standen sie nun einer zahlenmäßigen Übermacht gegenüber. Einer Übermacht aus ihrem eigenen Volke. Einer Übermacht dessen ein jeder eine Bereicherung für das nunmehr kleine geeinte Volk gewesen wäre. Doch nun erschlugen Alven ihre Stammesbrüder, Steingeborene ihre Clanbrüder, Menschen ihre eigene Sippe und selbst die wenigen Gefallenen, welche es bis nach Amrhûnbar geschafft hatten sahen schlugen einander nieder. Lange tobte das Gemetzel, doch keine Seite wollte weichen. In diesem Moment geschah es, dass die Erde erbebte. Ein Donner rollte aus den Himmeln hernieder und der große Falah, das grüne Paradies inmitten der Insel, explodierte in gleißenden Strömen aus flüssigem Feuer. Keiner aus dem Gefolge der Propheten blieb bei diesem Anblick seinem Stand treu und in Windeseile zerstreute sich ihre noch zuvor ansehnliche Anhängerschaft in alle Himmelsrichtungen. fassunglos blickten die Propheten auf den Berg aus dessen Schlott riesige Brocken voll heißer Erde und Stein auf die Stadt und die umgebenden Inseln niederregneten. Éron jedoch erkannte die Chance, möglicherweise ihre Einzige. Er rief einem jeden aus seinem Gefolge zu sofort die Schiffe zu bemannen und dieser Weisung folgten sie nur zu gern. Beengt und mit weniger Hab und Gut als sie noch am Eingang des Hafens gestanden hatten, aber in Sicherheit blickten sie kurze Zeit später, als die Schiffe begannen durch die hohe Dünung der Wellen gen Osten zu fegen, auf die brennenden Ruinen ihrer einstigen Heimat. Feuer und Wasser, Wind und Gestein waren es, nicht die Dunkelheit und ihre Schergen, welche das Verhängnis und der Untergang Ostheims waren und auf eine gewisse Art und Weise waren sie froh darüber. Éron schaute jedoch nicht wie alle anderen zurück, sondern richtete, den leuchtenden Gemmen in seiner einen Hand haltend, den Blick über die weißen Schaumkronen nach Osten. In Richtung ihres Schicksals. Ferne Lande Das Meer brauste genau so wie Éron es aus Kindertagen erinnerte. Turmhoch stiegen die Wellen an und brachen über den Schiffen hernieder. Der Wind brüllte seine Wut heraus, sodass man sich die Ohren zuhalten musste. Doch weitaus schlimmer als die Wut der Gezeiten war die Stille die darauf folgte und der Nebel. Weit wurden die Schiffe nach Osten getragen doch nach mehreren Wochen der Überfahrt wusste sich kein erfahrener Matrose mehr zu helfen wo sie sich denn genau befänden, denn die Welt war wie zerbrochen und neu zusammengesetzt. Nebel hing wie ein Totentuch über den Schiffen als eines Morgens der stumpfe Klang eines Kongs ertönte, kurz gefolgt von Ausrufen: “Land in Sicht!” Als der Nebel sich lichtete erkannten auch Éron und die Besatzung der anderen Schiffe schemenhaft aber wahrlich in der Ferne die Umrisse eines weiten, grünen Landes. Dann hörte ein jeder sie: Möwen und das Geräusch einer friedlichen Brandung bei klarem Himmel. Freudige Jubelschreie brachen da auf allen Schiffen aus und beinahe schien es so, als ob nicht genug Segel gesetzt werden könnten um diese vielversprechende Küste zu erreichen. Kurz dauerte es da nur noch, bis die Schiffe an dem sandigen Strand auf Grund liefen und die Laufstege herabgelassen wurden. Freudig stürmten die Kinder vorraus und geschunden und der Strapazen müde folgten ihnen die Erwachsenen. Doch die Freude der sicheren Ankunft wich schnell einer bekannten Traurigkeit, denn verborgen durch im Nebel waren ein halbes Dutzend Schiffe sichtlich verloren gegangen und mit ihnen geliebte Bekannte, Freunde und Verwandte. Unter ihnen befanden sich auch Érons Vater und sein Bruder. Erst Jahre später sollte Éron erfahren, dass ihnen ein anderer Weg bereitet gewesen zu sein schien, denn wie durch geführte Hand trafen sie bereits früher auf Land. Ebenso traurig über den Verlust ihres Volkes fanden sie jedoch viele andere, welche ebenfalls zerstreut und gestrandet diese neuen Lande erreichten, und diese neuen Freunde linderten das Leid, wenn auch nicht gänzlich. So schlossen sich Érons Vater und Bruder, wie Letzterer es Éron in kommender Zeit berichten sollte, sich dem Gefolge um Sighurd von Basebach an und unter ihm errichteten sie, in der Stadt welche heute den Namen Aramat trägt, ihr eigenes kleines Heim in welchem sie den Teil ihres Wissens, ihrer Kultur und Gebräuche zusammentragen, welche sie zuerst aus Iluîl und später aus Ostheim hatten retten können. Éron und sein ansehnliches Gefolge hingegen verbrachten noch viele weitere Wochen und unzählbare Tage auf See. Als sie jedoch die Schiffe vollends entladen hatten und sich ihrer genauer annahmen wurde ihnen schnell gewahr, dass die sichere Überfahrt ihren Tribut an ihnen gefordert hatte. Gebrochene Masten und zerrissene Segel gaben ihnen zu verstehen, dass sie dieses Land wenn überhaupt nicht in nächster Zeit verlassen würden und das von nun an der Weg zu Fuß der einzige sei. So schlugen sie also ihr Lager auf und nutzen die wie weiße Statuen aus dem dem Meer ragenden Schiffswracks als behelfsmäßige Behausungen. Das Land schien friedlich und ruhig, doch waren sie Fremde in einem fremden Land und so ließ Éron Wachen aufstellen und entsandte Späher nach Norden, Osten und nach Süden der Küste folgend. Einige Tagen vergingen, dann kehrten die ausgesandten Späher aus dem Norden und Osten zurück. Sie brachten Kunde von einem jungen, grünen, freien Land mit sich, doch stellten diese Erzählungen Éron nicht zufrieden, denn noch immer wart ihm erinnerte er sich an das ihm gezeigte Gesicht und obgleich er nicht genau wusste, wonach er suchte so schien es noch nicht gefunden. Am folgenden Morgen wurde er wie zuvor von dem Schallen der Trompeten geweckt. Doch begriff er schnell, dass es nicht die Trompeten seines Gefolges waren, welche die verbliebenen Späher wieder willkommen hießen. Diese Trompeten waren stählern und mächtig. Dann erklangen Trommeln. Immer lauter wurden sie und schienen dem Lager näher zu kommen. Der Boden begann zu beben und Éron eilte aus seiner Unterkunft. Da ertönten endlich die bekannten Hörner und Trompeten seines Volkes, nicht aber in Freude, sondern Panik und Furcht. Durch lautes Geschrei und eine verwirrte Menschenmasse kämpfte er sich mühsam bis er den Rand des Lagers erreichte und sie sah: Eine halbe Meile lang maßen ihre Reihen und was sich dahinter befand mochte er selbst mit seiner Größe nicht zu erahnen. Im jungen Sonnenlicht des anbrechenden Tages glänzten ihre Rüstungen Schild wie klares, reines Silber. Es war ein Heer aus Steingeborenen, welches auf direktem Weg auf das Lager zuhielt. In Bestürzung und rief er alle Fähigen zu den Waffen, doch wusste er um die Verfassung seiner Soldaten und um die fehlende Verteidigung, um ein Lager dieser Größe gegen eine trainiertes Heer zu halten. Es dauerte noch eine gute halbe Stunde bis die Kleinwüchsigen auf Bogenschussweite an das Lager herangekommen waren. Gerade lange genug um eine mindestens ebenso große Soldatenschaft zusammen zu rufen. Doch blickte Éron nicht in erfahre und kampfesmutige Gesichter, denn viele der großen Krieger von einst waren sowohl in Iluîl, als auch in Ostheim gefallen und nur wenige ihrer Art waren ihm geblieben. Es waren viel mehr Männer und Frauen, die entweder bereits zu viel von der Welt gesehen hatten oder zu wenig. So standen sie sich nun gegenüber. Niemand regte sich, doch erkannte Éron nun, dass die Kleinen offensichtlich nicht wahllos angreifen wollten, denn sie warteten wie Statuen, doch worauf sie warteten erschloss sich Éron erst, als aus ihrer Mitte ein stattlicher Zwerg mit rotem Umhang hervortrat. Auf eine Unterredung hoffend schritt auch Éron aus seinen Reihen und inmitten des Niemandslandes, welches sich zwischen den beiden Heeren aufgetan hatte trafen sie sich. Der stämmige Zwerg stellte sich als Bjarg Eisenklinge vor, zweiter seines Namens. Worauf im Éron den seinen nannte. Kurz und knapp wie es die Art der Steingeborenen war berichtete er Éron mit harter Stimme von dem Vorgefallenen. Dass seine Späher am Gebirgspass aufgegriffen worden sein, sich jedoch geweigert hatten ihre Absicht oder Herkunft zu nennen, doch hatten sie kurz darauf selbst welche entsandt welche Eisenklinge von einer Hundertschaft von unterschiedlichen Völkern berichtete, welche vor ihrer Haustür ihr Lager aufgeschlagen hatten. Einige von ihnen schienen Krieger von hoher Statur und so trommelte Bjarg den Großteil seiner Untergebenen zusammen und zog in Erwartung eines Angriffes auf sein Land zu Feld. Als er seine Schilderung abgeschlossen hatte fiel Éron ein Stein vom Herzen, denn verständlich schien ihm die Reaktion des Zwergenhäuptlings. Freundlich aber vorsichtig berichtete er seinerseits in Kürze das Vorgefallene und Bjarg schienen diese Berichte ein wenig zu beruhigen. Kurz darauf ließ er einen breit gebauten Zwerg zu sich rufen und wenige Minuten später wurden die ausgesandten Späher aus den hinteren Reihen des Zwergenheeres hervor geführt. “Kein Haar wurde ihnen gekrümmt, trotz ihrer Hochnäsigkeit!”, donnerte Bjarg stolz und Éron neigte dankend den Kopf. Es dem Zwergen gleich tuend rief auch er einen der immer noch angespannt wartenden aus seinem Gefolge zu sich und gleichfalls erschien dieser nach wenigen Minuten, nicht jedoch mit Gefangenen sondern mit einer Truhe voll Schätzen. Die gab er Éron und dieser überreichte sie mit nun ernst gemeinter und freundschaftlicher Miene Bjarg. “Kein Gold oder Silber soll mir teurer sein als Meiner in Sicherheit und bei Gesundheit zu wissen, also nehmt dies bitte als Geschenk und lasst meine Männer frei”. Bjarg beäugte die Kiste für den Bruchteil einer Sekunde, nahm sie dann jedoch ebenso ehrlich freundlich entgegen und gab seines Männern den stummen Befehl die Gefangenen frei zu lassen. Nach diesem Austausch redeten sie noch eine kurze Weile bis sie sich beide wieder zur ihrem jeweiligen Gefolge zurückzogen. Land schien Éron die Nacht, denn wie bei den restlichen Spähern lauschte er auch den Schilderungen derer an, welche nach Süden geritten waren. Sie sprachen von Gebirgen, die beinahe bis zum Himmel ragten mit Helmen aus Eis und Schnee, von Hängen voller Bäume und Licht und einem großen blauen See, den sie verborgen im Nebel in der Ferne ausgemacht hatten. Es war ein Tal, so viel hatte Éron aus diesen Erzählungen und den Schilderungen des Zwergen sich selbst ausmalen können. Doch schien dieses Tal einen jeden im Herzen berührt zu haben, der es in seiner Pracht erblickt hatte. Als Éron schließlich sich zu Bette begab konnte auch er den Gedanken und das Verlangen nicht abschütteln diesen Berichten zu folgen und das Tal mit eigenen Augen zu sehen. F Früh war die Stunde, zu welcher er am nächsten Tag das Lager der Steingeborenen aufsuchte und von den Wachen direkt zum Zelt ihres Häuptlings geführt wurde. Nach einer kurzen förmlichen Begrüßung wurde er von Bjarg zum Mahl geladen, bei welchem ihn Éron bat, das Tal mit seinem Gefolge betreten zu dürfen. Zunächst schien diese Bitte Bjarg nicht zu behagen, war er doch die Ruhe und den Frieden nun schon einige Zeit gewohnt, doch das Feuer und das Verlangen, welches er in Érons Augen sah stimmten ihn Milde und nach kurzer Zeit und einem guten Humpen Bier, gab er sein Einverständnis. So war es nun beschlossen und Éron eilte nach mehrfachen Ausdrücken seines Dankes zurück zu seinem Gefolge, welches in Sorgen seine Abwesenheit bemerkt hatte. Es war MIttag, als Éron alle großen Vertreter der Clans, Familien und Sippen in seinem Gefolge zusammenrufen ließ und ihnen seine Absichten, Bjarg und sein Heer in das Tal zu begleiten, unterbreitete. Die Reaktionen waren wie erwartet. Viele der menschlichen Sippenoberhäuptern stellten sich gegen seinen Vorschlag wohingegen die selbsternannten Oberhäupter der Steingeborenen aus seinem Gefolge den Vorschlag mit dem Heimweh und der Aussicht nach Bergen nur befürworteten. Éron erhob, nachdem die anfänglichen Diskussionen abgeflaut hatten, erneut das Wort und eröffnete besonders den Sippenoberhäuptern, dass dies ein neues Land sei und sie ihm gegenüber keine Verpflichtungen mehr zu erfüllen hatten. Denn gemeinsam hatten sie überlebt und das war einstig sein Ziel gewesen, auch war es seit jeher nie der Brauch seines Hauses gewesen Untertanen um sich zu scharen und Macht anzuhäufen, sondern mehr ein Oberhaupt für diejenigen zu sein, welche seines Schutzes und Weisheit bedürfen. So ließ er es ihnen nun offen mit ihnen zu ziehen oder ihr eigenes Glück in diesen Landen zu suchen und dankend nahm ein Großteil der Menschen in seinem Gefolge dieses Angebot an. Erneut spaltete sich das Gefolge Érons, doch anders als die Male zuvor, verließen sie einander in Einverständnis, Frieden und einer Freundschaft die sich in der Zukunft noch als nützlich erweisen sollte. So zogen sie nun also hinter den Zwergen her. Einen Tag waren sie marschiert als sich am Horizont die ersten Berge abzeichneten. Von da an konnte es für die Steingeborenen in seinem Gefolge nicht mehr schnell genug gehen und das Marschtempo erhöhte sich beträchtlich, bis sie schließlich auf die Zwerge unter Bjarg aufgeschlossen hatten. Als sie ihre letzte Rast am Nachmittag im Schatten der hohen Berge machten, traten erneut 4 der Clanoberhäupter aus seinem Gefolge an Éron heran. Auch sie dankten ihm für alles, was er für sie getan hatte, doch erbaten sie ebenso wie es die Sippenanführer getan hatten, die Erlaubnis ihr eigenes Schicksal in den Bergen formen zu dürfen. Erneut, mit Kummer im Herzen aber einem freudigen Blick auf die Zukunft wiederholte Éron das bereits Gesprochene und fügte einen Rat hinzu, dass sie sich möglicherweise Bjarg und seinen Zwergen anschließen sollten und einige taten dies auch. So schrumpfte sein Gefolge weiterhin und um jeden verlorenen Begleiter war es Éron ein wenig schwerer ums Herz. Doch wie es bei den Menschen der Fall war, so brachen auch die Steingeborenen nie die in Verzweiflung und Brüderlichkeit geformten Bande und in den Tagen die da kommen sollten rückten sie einander näher und pflegten eine herzliche Beziehung miteinander. Dann kam die Stunde als sie das Tal betraten, dass sich ihre Wege trennten und Éron auch Bjarg und seinen Männern Lebewohl sagen musste, doch dies sollte nicht auf lange sein. So hielten die Zwerge nun auf die inneren Ausläufer der Berge, Eisenberge wie sie später genannt werden sollten, zu während Éron und die Hundertschaft die verblieben war den niederen Weg zum Rand des Nebelsees hinabstieg. Der Abstieg dauerte länger, als es zunächst den Anschein gemacht hatte und so waren sie noch einen ganzen Tag unterwegs bis sie das Zirpen und gelegentliche Platschen am Ufer vernahmen. Der Abend brach gerade herein als sie ihr Lager für die Nacht aufschlugen. Erschöpft aber voller Freude waren alle, die beschlossen hatten ihm in das Tal zu folgen, denn hier schien es so, als ob selbst die Zeit langsamer verstreichen würde. Die Bäume trugen Blätter voll saftigem Grün und wenn man leise war konnte man eine Vielzahl von Geräuschen im Wald vernehmen. Doch die Erschöpfung vermochte es an diesem Abend nicht zu Éron durch zu dringen. Wie von einer Woge der Macht beflügelt suchte er stattdessen seine beiden Söhne auf und eröffnete ihnen seinen Plan auf den See hinaus zu fahren. Wenn auch minderer als es bei ihm der Fall war spürten sie jedoch auch das Verlangen und den förmlichen Sog der ihren Vater auf den See zog und so musste er keine lange Überzeugungsarbeit leisten bis sie seinem Plan zustimmen. Viele kleine Boote hatten sie an dem Strand nach ihrer Ankunft aus den PLanken der großen Schiffe gefertigt und da es ihnen an Wägen mangelte hatten sie diese auch genutzt um ihre Vorräte und Habseligkeiten zu transportieren. Wie es also beinahe das Schicksal wollte waren es genau diese Boote welche Éron und seine Söhne nun nutzen um auf den See bei tiefster Nacht hinaus zu fahren. Stunden waren vergangen als sie erneut das leise Plätschern des Wassers gegen festen Felsen vernahmen und kurz darauf erkannten sie die Umrisse von felsigen Küsten. Die restliche Nacht verbrachten sie damit und erklommen Hügel um Hügel. Immer höher stiegen sie hinauf. Wortlos waren sie, doch als die Nacht sich zur Ruhe legte erreichten sie die Spitze des höchsten Hügels und Éron mit einem Funkeln alten Feurs in den Augen drehte er sich zu seinen Söhnen um und sprach zu Ihnen beiden: Lasst eure Hörner in Jubel erschallen denn gefunden habe wir sie, unsere neue Heimat! Auf ihres Vaters Wort und in eifriger Bestürzung bließen Baldor und Boren in ihre weißen Hörner begrüßten den im Westen aufsteigenden neuen Tag. Das am Ufer lagernde Gefolge erhörte die Hörner ihres Herren und mit Neugier traten sie aus den Unterschlüpfen der Nacht. Der Nebel hatte sich gelichtet und als sie nun in die Ferne blickten sahen sie es: Eine grüne Insel, und vor ihr, weiße Strände und in ihrer Mitte war ein hoher, steiniger Berg auf dessen Spitze das helle Licht Iluîls leuchtete und all ihrer Herzen war glückselig. Der Abend In den kommenden Jahren errichteten sie hohe hohe Hallen und Éron erbaute den Mindon, den hohen, einsamen Wachturm. In dessen Spitze, in ein Gefäß wie einst in Iluîl, legte er den letzten Samen Galadthinwes dessen warmes, altes Licht seit diesen Tagen das Tal erhellt. Viel ist seither geschehen. Mit den Steingeborenen unter Bjarg II wurde eine rege Handelsbeziehung in beidseitigem Interesse etabliert, die Menschen in dem nördlichen Fluss sind zu engen Vertrauten und Freunden in der Not geworden und die Barbarenstämme im Westen durchstreifen nur noch selten das Westufer. Nachdem sie einige Jahre an der Seite ihres Vaters lebten beschlossen jedoch auch Baldor und Boren schlussendlich auszuziehen und sich ein eigenes Leben aufzubauen. So scharrte Baldor ein eigenes Gefolge um sich und bewacht nun schon seit einiger Zeit den Weg nach Norden durch welchen Taleingang einst das Gefolge seines Vaters in das Tal einzog. Boren ist ein angesehener Pferdeherr geworden und seine Reiter durchstreifen die südlichen und westlichen Wälder des Tals. Éron jedoch ist alt geworden. Die Tage des Kampfes und auch des Handwerks sind vorüber. Nun verbringt er die Tage damit das Vergangene zu verstehen und aufzuschreiben und steht mit Rat und Hilfe jenen zur Seite die den Weg an die Schwelle seines Hauses finden. Und ich Célebras schreibe diese Zeilen nun in der Hoffnung, dass das Vergangene nicht verloren geht und die Taten deren die wir verloren haben aber auch die derer wir gewonnen haben, nicht verloren gehen. Das Trauerlied an die Welt Es war der Abend des 1.Tages des 5. Monats des 51. Jahres der vierten Epoche, so wie sie im Gesellschaftsmund gerechnet werden. Der Tag an dem Éron erneut das Glück erleben durfte. Es war der Tag der Geburt von Ilvana, seiner Tochter. Während er sie im Arm hielt erklomm er langsam die Stufen des hohen Turms. Wärmend und freundlich leuchtet der Samen Galadthinwes in dieser Sternenklaren Nacht und mit dem Blick nach Westen gerichtet begann Éron ein Lied zu singen: Lang wart gewesen, Steine vergessen, Wasser entsprungen und vergangen Der Licht noch schien so fern Noch nimmer leuchtete der helle Stern Noch wandelte kein Wesen dar, von Weisheit wunderbar nur Stille in der Finsternis Kein Horn erklang in düstrer Nacht Doch hielt der Berge ihre Wacht In aller Zeit, denn immer dar Drum schien die Zeit, verloren in der Ewigkeit Fern sind dieser Tage nun Vergessen zwischen Äonen alt und stumm Da erklang ein Ton wie nie erdacht Durchbrach die Stille in der Nacht Und wart vernommen in der Welt Allein, zu Nicht! Erklang im Angesicht ein zweiter Ton Zu Anfang nicht doch mit im Tross Verkündete ein dritter Stoss, der Winden wehen, Bäume ächzen, von großer Macht derer viele Ding hat erdacht Zuletzt erklang im Wohlgesang der vorher Schar´ Ein dargeboten Stimmenpaar Von nah und fern, von Orten weit Erfüllten sie die Dunkelheit Und sehet da, derer Wesen war gewahr Dass sie waren So begann die alte Zeit, Zeit voller Glückseligkeit Kunst war ihnen dargelegt Da der Herren Hand bewegt´ So manch Ding und Herz Groß war da der Wesens Schmerz Als die Herren vergingen, ihrer Rat stets beherzt Doch errichteten sie in ihrem Sinne weit Vieler Orte voll Glückseligkeit Stumm stehen sie noch immer da, in einem Land das verloren war. Die Zeit verging, der Mittag brach an Als dunkles Treiben auf der Welt begann Hohe Herren zogen dahin, in Krieg und Wut Und beherztem Sinn Um die Lande zu beschützen Die ihrer Zuhause waren Lange vergingen sie in fernem Land Und keiner Heldentat bekannt Kehrten sie nimmer heim. Drum kehrten die Herren zurück Und mit der Herren Willenskraft Wurde das Dunkle der Welt entrückt Für eine Zeit Trauer war nun zu aller Zeit Ein stetger Begleiter in der Welten weit Drum fiel so mancher Spruch, hob sich so manche Hand Die Freunde von einst, lang nimmer kannt Tage vergingen und mit der Zeit Kam zurück die Dunkelheit Von Tod und Pest, Mord und Leid Hielt sich so mancher fern Doch erneut erschien der Wesens Herrn Und führten an mit Bannern voll Stern Erneut der Getreuen Oberst´ Herrn Mit Blut und Schwert den Sieg gewährt Fiel die Dunkelheit weitres Mal Doch kündete der Wort Zuflucht suchen an einzgem Ort So kam die Dunkelheit ein drittes Mal Erneut erschien die Angst und Qual in allen Landen Mit letzter Macht ihrer Göttlichkeit machten die Herren eine Wohstatt bereit Die wir unsrer Heimat nennen Zu lang ists her doch erinnern einge stets noch der Zeit Von Licht und Kunst im Schutz der Sterne weit Den Landen unserer Vergangenheit