schoenli

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    schoenli

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  1. Name: Lyn Vanadis
    Geschlecht: weiblich
    Volk: Nordmarer
    Geburtsjahr: 32 Jahr der 4. Epoche
    Größe: 172 cm
    Haarfarbe: Schwarz
    Augenfarbe: blassblau
    Heimat: Ein Dorf in den Eisenwolfsteppen
    Wohnort: Burg Caverna Corvi
    Stellung: Ratsmitglied für die Jäger
    Profession: Waldläufer/ Jäger
    Eltern: Mutter Gida Vanadis; Vater für Lyn unbekannt
    Geschwister: unbekannt
    Glaube: Fünfgötter-Glaube
     

    Aussehen:
    Lyn ist eine circa 172 cm große, junge Nordmarerin, mit heller Haut, schwarzen Haaren und blassblauen Augen. Sie trägt am liebsten ihre Lederstiefel und eine braune Stoffhose. Ihr rotes Gewand wird an der linken Schulter mit einer Eisenplatte geziert und rechts mit Lederriemen gehalten. Der rechte Arm bleibt so mobil für die Jagd. 
     

    Charakter:
    Lyn hat sich während der Zeit der gemeinsamen Reise mit den Steingeborenen deren vulgäre Mundart angewöhnt, für die ihr Großvater sie schelten würde. Dieser hat immer sehr viel Wert auf eine besonnene Ausdrucksweise gelegt, doch Lyn ließ sich schon als Kind nichts beibringen, was sie für unnütz hielt. Dennoch lernte sie durch ihren Großvater vieles, was sie für ihr weiteres Leben prägen sollte. Über das Jagen hinaus brachte ihr Großvater ihr bei, wie sie mit anderen umzugehen hatte, wie sie erkennen konnte wer Freund und wer Feind sein könnte und er hatte insgesamt ihr zwischenmenschliches Gespür geschärft. Teclion, der Hochalv, den sie in Aramat kennengelernt hatte, hingegen lehrte sie das Lesen und eine gewisse Verbundenheit zu Büchern und Schriftrollen, obwohl Lyn dies nur als Beschäftigung an regnerischen Tagen in Betracht zog. Philosophische Gespräche zwischen den beiden ereignen sich jedoch ausschließlich im Weinkeller der Burg, ein guter Wein oder ein großer Humpen Bier haben schon jede Zunge gelockert und so wird der schweigsame Teclion zu einem Geschichtenerzähler und Lyn kann aus jeder dieser Geschichten lernen. Manchmal ist er für sie ein guter Freund und an manchen Tagen wird er zu ihrem Lehrmeister, beides nimmt die junge Frau dankend an. Entgegen des Stereotyps mit dem man Nordmarer assoziiert, ist Lyn weder kriegerisch, noch besonders stolz, aber dafür hat sie eine besonders ausgeprägte händlerische Ader und einen sehr sturen Kopf.
     

    Vergangenheit des Charakters:
    „Na los, Lyn! Du hörst uns seit Wochen zu, doch sprichst du wenig. Wir sind endlich am Ziel, einen guten Humpen Bier in der Hand und so viele Dukaten, wie wir in einem Monat nicht versaufen könnten!“ 
    Am Ziel, dachte Lyn, war sie noch lange nicht. Und ja, sie hörte den Steingeborenen seit Ewigkeiten zu. Ununterbrochen sprachen sie von den Frauen, die sie besteigen, den Schätzen, die sie ausgraben und dem Bier, dass sie saufen wollten. Ihr fiel auf, dass der Jargon der Steingeborenen sich schon sehr in ihren Wortschatz, selbst in ihre Gedanken, eingebrannt hatte. Sie war überzeugt, dass ihr Großvater sie dafür prügeln würde.
    Zygrin schnäuzte sich die vom Bier gerötete Knubbelnase an seinem Ärmel, „Komm schon, Mädel, sprich doch mit uns. Erzähl wieso wir dich mutterseelenallein gefunden haben.“ Sie sollen mich gefunden haben?, dachte sie, von wegen. Tagelang bin ich euch hinterher, habe eure Fallen noch vor euch geleert und mir einen Spaß daraus gemacht, den schreckhaften Dyn zu ängstigen, sodass die anderen drei ihn für verrückt hielten. Aus meinem Versteck bin ich gekommen, weil ihr sonst verhungert wärt, beendete sie ihren Gedanken amüsiert. Doch das band sie keinem von ihnen auf ihre großen Nasen. „Vielleicht bin ich nicht in der Stimmung, von mir zu erzählen“, antwortete sie dem leicht angetrunkenen Steingeborenen. *Brrrrb* rülpsten sie im Chor, alle anderen Anwesenden in der Schenke drehten sich um; die Vier feierten sich dafür und vergaßen fast, dass sie endlich Lyns Lebensgeschichte hören wollten.
    Aber was sollte sie ihnen schon erzählen, ihre Geschichte war die gleiche, wie die von allen, die von zu Hause fortliefen. Bilder ihrer geliebten Mutter schossen ihr in den Kopf, von ihrem warmen Lächeln, ihrer sanften Stimme, die sie nie gegen ihre Tochter erhoben hatte, wie schlecht sie sich auch in Handarbeiten anstellte. Sie war immer verständnisvoll mit ihrer Tochter umgegangen. Selbst bei unangenehmen Fragen über den Verbleib ihres Vaters behielt sie ihre sanfte Ruhe. Erst viel später, nach dem Tod ihrer lieben Mutter, erfuhr die junge Frau, wer ihr Vater war. Oder ist. Lyn weiß nicht einmal, ob ihr Vater noch lebt.
    Lyn dachte an die Zeit zurück, als ihre Mutter von einer schlimmen Grippe dahingerafft wurde. Es war für das Dorf, in der ihre gesamte Sippschaft lebte, nicht neu, dass mit dem Winter die Krankheit kam, doch normalerweise starben die Alten und nicht eine junge Mutter. Für Lyn war das ein schrecklicher Schicksalsschlag, der sie am Boden zerstört zurückließ, aber zugleich sollte auch die schönste Zeit ihres Lebens beginnen, denn sie kam zu ihren Großeltern. Entschieden hatte das der Kreivi ihres Dorfes, der älteste Bruder ihres Großvaters.
    Ihr Großvater, der ihr altersgemäß tattrig und unbeweglich erschien, existierte scheinbar Staub ansetzend im resoluten Schatten seiner Frau. Ihre Großmutter war eine Frau mit Haaren auf den Zähnen, zielstrebig und garstig. Sie hielt mir immer meine Abstammung und die Schande meiner Geburt vor, dachte Lyn. Auch war sie es, die wenig verständnisvoll mit ihrem jungen Mündel umging „Du musst lernen eine ehrbare Frau zu werden!“ „So wird das nichts, der Faden muss gespannt bleiben!“ „Wie willst du denn deine Familie warmhalten, wenn du keine Decke weben kannst?!“ Immer und immer wieder dieselbe Leier und bis heute kann ich weder sticken noch stricken und weben kann ich erst recht nicht! Ging es Lyn durch ihren vom Bier leicht benebelten Kopf.
    Irgendwann war sie ihrer Großmutter überdrüssig und musste einige Nächte bei den Tieren schlafen, die schnarchten wenigstens nicht so laut, wie die alte Schachtel. Doch selbst den Kreivi fiel auf, dass Lyns Großmutter nicht Herr über ihren Sturkopf wurde und dass sie keinerlei Talent für Frauenarbeit zeigte. Also entschied er, dass sich Lyn, mit ihren nunmehr zehn Jahren um ihren Großvater kümmern sollte, alle waren sich einig, dass der alte Mann Beschäftigung brauchte, jemanden zum Reden, da er dies mit seiner Gattin nicht mehr zu tun pflegte.  Die ersten Tage bewegte er sich kaum aus dem Bett, rief, wenn er etwas zu trinken wollte und schlief sonst den ganzen Tag.
    Als der zweite Winter sich ein zweites Mal nach dem Tod ihrer Mutter jährte half ihre Großmutter auf den Feldern des Dorfes aus, immer in Sorge, ob dieses unfähige Ding ihren Gatten versorgen konnte. Doch schon wenige Tage nachdem die Großmutter tagsüber das Haus verließ, lebte der Greis auf, aus dem verstaubten Alten wurde ein vor Vitalität strotzender Mann. Er und Lyn begannen die Wälder, die das Dorf umgaben, aufzusuchen. Zuerst dachte Lyn er wollte nur spazieren gehen, aber immer wieder zeigte er ihr wo man Fallen aufstellen könnte und welche Fallen wohl am besten funktionieren würden. Er wies sie auf Fährten hin, die sie nie erkannt hätte und er erklärte ihr die verschiedenen Abdrücke Tieren zuzuordnen. Schließlich lehrte er sie Fische aus gefrorenen Seen zu holen, wobei sie die Arbeit übernahm und ihr Großvater sich trotz seiner unbekannten Vitalität lieber am Rand aufhielt. Letztendlich lehrte er sie wie man einen Bogen benutzt.
    Die Großmutter durfte nicht wissen, was die beiden den lieben langen Tag trieben, also gaben sie die Hasen, die sie erfolgreich mit dem Bogen erschossen hatte, nachmittags immer dem Schankwirt. Er und ihr Großvater waren Jugendfreunde und er teilte Lyns Meinung zu ihrer Großmutter. So konnte Lyn weiter jagen, ohne ihre Beute verschwenden zu müssen, denn sollte ein der Großmutter unbekannter Braten auf dem Tisch landen wäre der Tritt, der sie zur Tür hinausbefördert, nicht fern. Lyn dachte voller Wehmut an diese Zeit zurück, es schmerzte sie, dass es rückblickend so schnell zu Ende gegangen war und sie die Zeit mit ihrem Großvater nicht mehr genossen hatte.
    16 war sie, schon eine junge Frau, als ihr Großvater verstarb und nun gab es keine Möglichkeit mehr der ewigen Litanei ihrer Großmutter zu entfliehen. Die Tage wurden quälend lang und furchtbar ereignislos. Sie vermisste den Wald, die Kälte, die ihr ins Gesicht biss, stattdessen saß sie im Haus und versuchte sich mit den Stricknadeln nicht selbst zu erstechen. Einflussnahme ihrer Großmutter entschied der Kreivi, dass sie doch seinen jüngsten Sohn heiraten könnte. Es würde sie doch sowieso kein anderer mehr haben wollen und Lyn sollte sich mit ihrer Herkunft doch glücklich schätzen diesen jungen, ehrbaren Mann heiraten zu dürfen. Doch schon allein der Gedanke daran war schrecklich für sie, wenn sie daran dachte, wie dieser „ehrbare“ Jüngling durch das Dorf stolzierte, wobei humpeln wahrscheinlich die treffendere Beschreibung wäre. Ein Klumpfuß hatte ihm übel mitgespielt. Dieser Junge mit dem hängenden Augenlied, den fauligen Zähen und den fahlen Haaren, war nicht der den sie heiraten würde. Diesen Entschluss hatte sie sehr schnell gefasst. 
    Am Tag der Feierlichkeiten erzählte ihre Großmutter Lyn dann endlich worauf das ganze Dorf ständig anspielte, wenn man mit ihr sprach, „Deine Mutter, die Götter mögen ihrer Seele gnädig sein, hätte trotz ihrer Dummheit einen tollen Mann haben können. Versprochen war sie schon, hätte eine hochangesehen Frau werden können, aber nein, das Kind musste sich ja von einem Landstreicher, Vagabunden und Bastard schwängern lassen und dich bekommen! Hätte sie doch auf mich gehört, die Tante Merry kennt da ein Mittel um ungewollte Probleme loszuwerden, aber dumm war sie, dass sie meiner Bitte nicht gefolgt ist. Ja und dann wollte sie keiner mehr haben mit einem Bastard im Bauch und dann muss ich mich auch noch um dich kümmern, dich durchfüttern sogar, obwohl du zu nichts zu gebrauchen bist, weil sie nicht davon ablassen konnte zu sterben.“ Damals, noch während ihre Großmutter über ihre Mutter sprach, hätte Lyn die alte Vettel am liebsten erwürgt, doch die Konsequenzen dieser Tat wären verheerend für Lyn gewesen und dies wäre der Wunsch nach Vergeltung nicht wert.
    Nachdem die Alte das Haus für die letzten Vorbereitungen verließ packte Lyn ihre Sachen, ein wenig Kleidung, etwas Brot, ihren Bogen, den sie unter den Dielen versteckt hielt, und machte sich auf den Weg. Ein paar Tage lang lief sie Ziellos durch die Gegend, sie traf auf wenig Menschen in der Zeit, ein gutes Zeichen für sie, denn niemand schien nach ihr zu suchen. Doch als junge Frau allein durch die Wälder zu wandern war gefährlich. Selbst ihr, die nie allein das Dorf verlassen hatte, war dieser Umstand bewusst.
    Lyn war sich wohlbewusst, dass sie keine Wochen, geschweige denn Monate im kalten Winter des Nordens überleben konnte. Kurz nach ihrem fluchtartigen Aufbruch merkte sie, dass sie die Wärme einer Decke sehr vermisste. Sie schlug eine südliche Richtung ein und hoffte sich durchzuschlagen. Der Gedanke an wärmere Gebiete, mit der Hoffnung auf weniger engstirnigen Menschen, trieb sie an.
    So kam es, dass sie, nach einiger Zeit, auf die vier Steingeborenen traf, mit denen sie nun in der Schänke sitzt. Sie wollten nach Aramat, um dort ihre Erze zu verkaufen, die sie im Norden zutage gefördert hatten. Für Lyn war es eine völlig neue Erfahrung auf jemand anderes als einen Nordmarer zu treffen, aber dennoch sehr erfrischend. Sie würde ihnen das niemals sagen, aber sie mochte diese vier und wünschte ihnen nur das Beste für die Zukunft. Ihre eigene Zukunft würde jedoch nicht darin bestehen mit ihnen weiter zu ziehen. Lyn knallte ihren leeren Humpen auf den Tisch, Dyn erschrickt und kippt sich Bier auf seinen langen Bart. „Also, Mädel, magst du nun erzählen?“, fragte Zygrin erneut. „Hör mal, mein bierliebender Freund, meine Geschichte ist nicht sonderlich interessant und ihr müsst euch wohl mit eurer Fantasie begnügen, denn das wird heute unser letzter Abend zusammen sein.“ Die vier Zwerge protestierten lange, sie würden ihre Gesellschaft vermissen und wieso sie denn nicht weiter zusammen reisen. Als Lyn sich erhob und das Gold, dass sie durch das Verkaufen von Fellen verdient hatte, für ihr Getränk auf den Tisch legte, lächelte sie noch einmal in die Runde und verließ die Schenke, in dem Wissen, dass die vier genau das erreichen werden, was sie sich vorgenommen haben.
    Am nächsten Tag besucht sie das Handelskontor und versorgt sich mit dem Nötigsten, was sie vermutlich für eine längere Unternehmung brauchen würde. Als ihre Tasche voll und der Geldbeutel leer ist, beschließt Lyn sich auf den Weg zu machen. Sie begibt sich zum nördlichen Tor Aramats und trifft, kurz bevor sie das Tor durchschreitet, eine seltsame Gestalt. Bepackt wie ein Maultier, in einem roten Gewand, sieht sie eine hochgewachsene Gestalt. Bei einem genaueren Hinsehen erkannte sie, dass diese über und über mit Schriftrollen und Büchern bepackt war. Als die Gestalt sich umdreht, bleib ihr Gesicht und der Kapuze des Gewands verborgen, doch Lyn war sich sehr sicher, dass das einer dieser Alven sein musste und ihr schießt ein Gedanke durch den Kopf. Vielleicht würde sie Aramat nicht ganz so ziellos verlassen und sie ging auf den Alven zu.
    Dieser dreht sich zu ihr um. Ihr fokussierter Blick und ihr zielstrebiges Gehen scheinen ihn auf sie aufmerksam gemacht zu haben. Den schweren Packen Bücher und Schriftrollen abstellend dreht er sich zu ihr um, aufrechtstehend ist er sogar noch größer, als es zuerst den Anschein hatte. Bei dem Alven angekommen öffnet Lyn den Mund und spricht, „Zur Bibliothek geht es da lang.“ Lyn zeigt auf die Richtung, aus der sie kam „Ich glaube, dass sie in der Wildnis nicht viel mit Büchern anfangen können.“ Der Alv schaut skeptisch „Ich komme gerade aus der Bibliothek, junge Dame und glaubt mir, ich weiß was ich tue. Und wo führt euer Weg euch hin?“ Lyn zuckt mir den Schultern; sie wusste keine Antwort auf seine Frage. „Wenn ihr mich dann entschuldigen würdet, mein Weg ist noch lang und beschwerlich.“ Er wandte sich zum Gehen „Ich könnte euch ein Stück begleiten, falls ihr Hilfe braucht.“ Wieso ihr das in den Kopf schoss, weiß sie nicht mehr, doch damit begann eine wirklich beschwerliche Reise, mit einem schweigsamen Alv und viel zu vielen Büchern und Schriftrollen. Aus einem Stück des Weges wurde ein weiteres, bis sie nach einigen Monaten am Ziel ankamen. Lyn konnte zum ersten Mal die Heimat des Alvs bewundern, die Burg Caverna Corvi. Er hatte sie nicht selbst errichtet, sich eher eingenistet und seinen eigenen Turm gebaut, fernab der anderen Bewohner, aber das überraschte Lyn in keinster Weise. Die Zeit ihres gemeinsamen Weges schwieg er überwiegend und taute nur sehr langsam auf, doch kurz vor Ankunft auf der Burg, konnte Lyn mit Teclion ab und an ein Gespräch führen. Auf der Burg angekommen, wurden beide freundlich empfangen und Lyn ein Zimmer für ihren Verbleib angeboten.
    Heute mit ihren 24 Jahren lebt sie immer noch auf der Burg Caverna Corvi. In den ungefähr sieben Jahren nach ihrer Ankunft, hat sich die junge Frau aus dem Norden einen guten Ruf bei den Bewohnern erarbeitet und ihre Fähigkeiten als Jägerin weiter ausgebaut, sodass sie vor Kurzem in den Rat der Burg aufgestiegen ist.