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Charakterbeschreibung Engelbert Essinger

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Charakterbeschreibung des Dorfschmied Pilzhausens

    Engelbert Essinger

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Steckbrief:

 

-         Name: Engelbert Essinger

-         Geschlecht: Männlich

-         Spezies: Mensch

-         Geburtsjahr: 424 der alten Zeitrechnung

-         Alter: 41

-         Größe: 168 cm

-         Haarfarbe: dunkles Brünett

-         Augenfarbe: grün

-         Heimat: Pilzeckern

-         Wohnort: Pilzhausen

-         Stellung: gehobene Dorfgesellschaft

(wichtiger/bedeutungsvoller Handwerker)

-         Beruf: Dorfschmied (Huf- und Werkzeugschmied)

-         Eltern: 

Anselm Essinger (Vater)

Judith Essinger (Mutter)

 

-         Geschwister:

Hemma Essinger | 31

Dieter Essinger | 36

Jutta Essinger | 0 (verstorben)

 

-         Glaube:

Der Heilige St. Paul Linke (Armarischer Glaube)

 

Das Aussehen:

Engelbert gehört trotz seiner geringen Größe von 168 cm zu den größten seiner Familie. Wie auch sein Vater hat Engelbert dickes brünettes Haar und einen Bart von beachtlichem Wuchs. Selbst die Hakennase hatte er von ihm. Seine grünen Augen jedoch hatte er von seiner Mutter Judith.

Was Engelbert in seiner Größe fehlt, macht er aber mit Muskelkraft wieder wett. Denn genau wie sein Vater arbeitet er als Schmied. Dennoch ist Engelbert auch ein kleiner Bierbauch vergönnt.

Über seinem fast “gottgleichen Körper” trägt er eine naturfarbene Untertunika aus Leinen. Über dieser trägt er eine gelbe Cotte. Diese wurde mit gelben Knöpfen aus Stoff an den Ärmeln und am Kragen versehen, wie es sich für ein solches Hemd gehört.

An seinen Beinen trägt er braune Beinlinge aus Wollfilz, die ihn vor der Kälte in den Bergen schützen sollen und mit Nesteln an seiner Bruche befestigt sind. Seine Schuhe, die er täglich zu tragen pflegt, sind aus schwarzem Rindsleder gefertigte Wendeschuhe.

Um seinen Bauch windet sich ein dunkelbrauner Langgürtel aus Leder. Verziert wurde dieser Gürtel mit schönen Ziernieten aus Metall sowie einer schönen silbernen Schnalle, auf welcher schnörkelige Muster eingraviert wurden. An diesem lassen sich ein Geldbeutel, eine Gürteltasche sowie sein Essbesteck, welches er stets mit sich führt finden.

Über seiner Cotte trägt er einen, aus weinrotem Stoff gefertigten, Gambesonkragen. Manchmal trägt er über diesen Kragen auch eine braune Gugel mit langer Sendelbinde aus Wollfilz. Diese hält seinen Schädel vor allen Witterungen warm. Um seinen Schädel weitgehend zu wärmen, trägt er eine aus naturfarbenem Leinen gefertigte Bundhaube, die er meist, wie es sich gehört unterm Kinn zusammenbindet, aber da es bei seiner Arbeit auch sehr heiß, wird lässt er sie während der Arbeit meist offen. Über dieser trägt er zu guter Letzt eine dunkelgraue Filzkappe, welche ebenso aus Wollfilz gefertigt wurde.

 

Charakter

Engelbert ist von Grund auf ein fleißiger Mann. Aber so fleißig wie er auch ist, genauso stur und störrisch kann er sein und einem den Tag vermiesen. Er ist ein Schmied, wie es im Buche steht. Er ist vom Fach und kennt sich aus. In diesem Punkt lässt er sich von niemandem etwas sagen. Eine große Abneigung hegt Engelbert gegen alles Nicht-Menschliche. Zwerge und Elfen duldet er, aber sein größtes Problem hat er mit allem Tierischen. Gegen die Tiere des Waldes, des Meeres und des Himmels und der Wiesen hegt er keinen Groll. Seine Abneigung richtet sich in erster Linie gegen Djahar, Infalem sowie den Exatyl. Wo seine Abneigungen herkommen weiß niemand, er hat sie eben.

Einer seiner größten Laster ist der Alkohol. Sehr gerne konsumiert er literweise Schwarzbier.

Trotz seines großen Alkoholkonsums und der damit einhergehenden Trunkenheit legt er immer großen Wert auf sein Äußeres. Aus diesem Grunde führt er immer einen Kamm aus Knochen in seiner Gürteltasche mit sich. Ist sein Haar verstrubbelt, kämmt er es, hängt etwas im Bart, dann bürstet er es hinaus. Ein sauberes Auftreten, trotz der durchaus schmutzigen Arbeit, ist ihm wirklich wichtig.

Abschließend lässt sich sagen, dass Engelbert niemals seinen Beruf aufgeben wird. Er gehört zum Beruf und der Beruf zu ihm. Er ist als Schmied geboren und als solcher gedenkt er auch zu sterben, wenn eines Tages seine Zeit gekommen ist.

 

Geschichte

Engelbert wurde als ältestes von vier Kindern der Familie Essinger am zehnten Tag des dritten Monats im Jahre 424 auf dem Hof seiner Eltern geboren. Die Nacht seiner Geburt war kalt gewesen und die Wehen seiner Mutter unerträglich. Nebelschwaden wunden sich um den Hof der jungen Familie und die Nacht wär düsterer als in den Tagen zuvor.

Ihr Hof stand am Rande Pilzeckerns in der Nähe des Baches Pilzau, welcher vor ihrem Hof vorbei plätscherte. Der Hof war recht groß und verfügte über eine Schmiede, die sein Vater betrieb. Denn sein Vater war der örtliche Huf und Werkzeugschmied Pilzeckerns. Die Geburt hatte fast bis in die Morgenstunden angedauert und ohne die Hilfe der örtlichen Hebamme hätte seine Mutter es mit Sicherheit nicht überlebt.

Sein Vater Anselm war ein sehr strenger und patriarchalischer Vater, es war immer klar, dass er der Herr im Haus war und er das Sagen hatte. Und dies ließ er auch an manchen Tagen seine Familie spüren. Die ersten Jahre seines Lebens waren noch verhältnismäßig besinnlich und ruhig. Ab seinem zehnten Lebensjahr begann Engelbert die Lehre in der Schmiede seines Vaters.

Fünf Monate nach Beginn seiner Lehre kam seine Schwester Hemma im Herbst des Jahres 434 zur Welt. Auch bei dieser war die Hebamme vor Ort. Ihr Name war Hiltgunt. Hiltgunt war schon eine ältere Frau und überlebte den Winter des nachfolgenden Jahres nicht. Sie war die Nachbarin der Essingers gewesen.

In den kommenden drei Jahren beschäftigte er sich intensive mit der Lehre in des Vaters Schmiede, ab und an spielte er noch mit seinen jüngeren Geschwistern Dieter und Hemma und es machte ihm durchaus ein wenig Spaß, aber er war fast ein Mann und das sagte ihm auch sein Vater ständig und zeigte es ihm auch. Zur Not mit Gewalt. Irgendwann war Engelbert so auch die Lust am Spielen vergangen.

Einen Tag nach seinem dreizehnten Geburtstag war es wieder für seine Mutter so weit. Die Geburt des vierten Kindes stand an. Und diese war unerträglicher, als es die Geburt Engelberts gewesen war. Trotz der Anwesenheit einer neuen Hebamme war das Kind eine Totgeburt. Die Nabelschnur hatte das Kind bereits vor langer Zeit schon im Bauch der Mutter erdrosselt. Es war in seiner Mutter erstickt und verstorben. Das Mädchen hätte Jutta heißen sollen. Dies war ein Schicksalsschlag für Engelbert und seine Eltern. Sein Vater war innerlich ausgelaugt. Und dies ließ er auch in Wutanfällen, die ab und an vorkamen, an seinen Kindern aus. Wutanfälle waren für Anselm normal, aber in diesen fünf Jahren nach dem Tod des Kindes häuften sich die Anfälle und die Strafen erhärteten sich. Auch für Engelbert war es in dieser Zeit sehr schwer. Seine Wut auf seinen Vater, der ihn während seiner Lehre misshandelte, ließ Engelbert an anderen Kindern mit Worten und Taten aus. Mehr schlimm als harmlos. Brüche und Platzwunden waren das Schlimmste und dafür sollte er auch zur Rechenschaft gezogen werden.

Als dies herauskam, war sein Vater so wütend, dass er ihn mit einer glühenden Eisenstange für seine Missetaten bestrafte. Von dieser Bestrafung sind heute noch die Spuren deutlich zu sehen. Entlang seines Rückens, einmal hinab und einmal schräg von links nach rechts unten erstrecken sich die zwei Brandnarben, welche er der Eisenstange zu verdanken hatte. In dieser Zeit der Bewältigung der Geschehnisse half Judith mehr denn je im Geschäft mit und unterstützte ihren Mann wo sie konnte. Denn sein Vater hatte auch gute Seiten, auch wenn er diese nach außen hin nicht zeigte, und dafür liebte sie ihn. Nach einigen Jahren war es geschafft und Anselm hatte den Schrecken der Totgeburt verarbeitet. Als Engelbert 25 Jahre alt wurde, schloss sich in Pilzeckern eine Gruppe an Siedlern zusammen und dieser gedachte, Engelbert sich anzuschließen. Diese eine Elfe, Lydia war ihr Name, er kannte sie auch nicht persönlich, suchte Siedler für ein neues Dorf und sie brauchte auch einen Schmied. Sie sprach von neuen Ländereien, mit Wäldern so weit wie bis zum Horizont und Bergen so reichhaltig an Erz, dass es sich kein Zwerg oder Schmied je erträumen konnte. Davon war der sonst so mürrische Engelbert sehr angetan und er ging mit ihnen. Er packte seine Sachen, bedankte sich bei seiner Familie für Erziehung und Lehre, hatte aber die mancher Zeit zu harten Strafen nicht vergessen. Drei Tage später brach er auf. Zwei Jahre nach seinem Umzug nach Eveas erhielt er einen Brief von seinem teilweise immer noch verhassten Vater Anselm. In diesem teilte er seinem Sohn mit, dass seine Mutter vor vier Monaten am Antoniusfeuer, welches vier Familien Pilzeckerns heimgesucht hatte, verstorben war und er eine junge Bäuerin aus dem Dorf geehelicht hatte. Im Brief stand weiterhin, dass er diese Frau bereits geschwängert hatte und die ersten Anzeichen für ein Kind schon sichtbar waren. Engelbert schloss immer noch ein wenig wütend auf seinen Vater den Brief und warf ihn in die Esse. Er gedachte nicht, seine alte Heimat in den nächsten Jahren zu besuchen und so blieb es auch Jahre lang.

Wie er heute ist und lebt, gilt es den Leser dieser kurzen Biografie selbst herauszufinden.



 

Edited by Linzertorte

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--- Angenommen ---

>>> Eine wirklich gut geschriebene Hintergrundgeschichte!! 

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