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  1. Ein weiterer Herold beritt den Marktplatz. Doch anders als manch einer zu gedenken pflegt trägt er keine schwarze Robe sondern ein buntes Gewand, welches in der grauen Masse, des Stadtalltags schnell hinaus sticht. So zieht er ein Fass, des am nächsten stehenden Händlers herbei und schreit aus vollem Halse: „Ihr edlen Herren und Damen! Hörtet Ihr schon von dem unglaublichen Gasthaus an der Küste der Blutspitzen? Ich bezweifle es, sonst würdet Ihr hier nicht mehr so herumtrotten! Nun denn, euer Glück ist gekommen, denn ich bin nun hier! Es ist mir eine Ehre, als Herold des Gasthauses 'Zum schwarzen Raben', Euch zur feierlichen Eröffnung zu laden. Seid bereit, Eure Gaumen zu verwöhnen mit den leckersten Speisen und Getränken, die unser Gasthaus zu bieten hat. Seid bereit, Eure Sinne zu erfreuen mit der Musik und dem Tanz, die unsere Barden und Tänzer für Euch aufführen werden! Kommet zahlreich, denn es wird eine Feierlichkeit sein, die Ihr nicht so schnell vergessen werdet. Und wer weiß, vielleicht werdet Ihr Zeuge von einigen Überraschungen, die unser herausragender Wirt für Euch bereithält. Die Türen des Gasthauses 'Zum schwarzen Raben' stehen für Euch selbstverständlich jeder Zeit offen! Ihr werdet nie wieder gehen wollen, das will euch gesagt sein, von eurem Herold, Terry. Doch überzeugt euch selbst und kommt vorbei! Möge das Glück Euch begleiten auf Eurem Weg zum Gasthaus 'zum schwarzen Raben'!“
  2. Neue Wege gehen ... Einleitung: Bewusstlos lag sie da, würde man es nicht besser wissen, könnte man sogar meinen, sie schläft, hätte beinahe über den Durst getrunken und sich neben der Fracht niedergelassen, um ein Schläfchen zu halten. Wenn man es ganz böse flüstern würde, sogar tot sei. Gerade wollte jemand aus dem Frachtraum etwas holen als dieser sie erblickte. Die Stirn zog er kraus, denn, woher sollte sie schon kommen? Niemand hätte sich hineinschleichen können. "He, Klaus, schau mal, wir haben eine Frau an Bord", rief dieser von unten heraus aufs Schiff, so laut er konnte. Als keine Reaktion kam, stampfte er nach oben, um besagten jungen Mann zu holen. Dieser wurde sofort bitterernst im Blick, sah auf die Frau, als wäre sie schon tot und doch ging er zu ihr, um zu prüfen, ob sie noch lebte. "Bring sie zu den Kajüten, wo wir die Kranken unterbringen und besorge eine warme Suppe, verdammt noch mal. Dann überlegen wir, was wir mit ihr machen. Aye?", raunte er dem anderen zu, der sie gefunden hatte. Als Knorre sie hochhob, was ein leichtes war, und sie genauer betrachtete, fiel ihm auf wie klein sie doch war, recht schlank und ihr Haar war zwar vom hellerem Farbton her, doch irgendwie hatte es auch einen dunklen Schimmer. Ihr Kleidung war recht schlicht gehalten, als käme sie gerade von einem Feld, auf dem sie mal gearbeitet hatte. Als er sie gerade hinaustragen wollte, fiel plötzlich ein kleiner zerknitterter Zettel hinunter auf den Boden. "Verdammich … jetzt hat sie auch noch…-", murmelte dieser leise fluchend. "Ich werde es gleich holen, mal sehen was darauf steht.", und so eilig er konnte, brachte er sie in den Kajüten, deckte sie zu. Ein weiterer kurzer Blick und schon war er verschwunden, um den Zettel zu holen. Schnell fand er ihn, hob ihn auf und hielt diesen gegen eine Kerze. Mit angestrengten Augen versuchte er es mühselig zu entziffern, was darauf stand. Wahrlich, er war kein guter Leser und noch schwieriger wurde es, wenn das Pergament vergilbt war, zugleich so als würde sie es schon etliche Jahre mit sich herumtragen. Rowena, fang neu an. N. Ob noch mehr darauf stand, konnte er nun auch nicht mit Sicherheit sagen. Knorre schaute sich um, als könnte er andere hören von der Mannschaft, doch keiner war gerade zugegen. Die Unruhe auf dem Schiff konnte er nun doch vernehmen. Es machte schnell die Runde, dass ein ungebetener Gast an Board war und dann auch noch eine Frau. Für Leute, die abergläubisch waren, kein guter Geselle. Und da nun eben diese Unruhe herrschte, bekam es natürlich auch der Kapitän des Schiffes mit, der schwerfällig aus seiner Kabine trat. "Was ist hier verdammt noch mal los? Arbeitet gefälligst, damit wir bald da sind. ", polterte dieser laut über seine Mannschaft hinweg, doch diese tuschelten weiter, tauschten Blicke aus. "Wir haben eine Frau an Board!", "Kielholen sollten wir sie" …, rief ein anderer. "Von wegen, eher runterwerfen und den Fischen überlassen!", brüllte jemand dazwischen. Der Kapitän verengte die Augen zu schlitzen. Er nahm seine rechte Hand, führte diese zu seinem langen Schnurrbart, um diesen überlegend zu streicheln. "Wer hat sie entdeckt?", fragte er dann, mit ernsten Blick, schaute er die Besatzung der Reihe nach jeden an. Zuerst sagte keiner ein Wort, doch dann: "Ich, gerade als ich was für den Koch holen wollte. Da lag sie einfach so da", erklärte Knorre. "Ich habe sie dann in die Kajüten gebracht, wo üblicherweise die Kranken verweilen", erklärte er dann, senkte seinen Blick für einen kurzen Moment. Der Kapitän besah ihn nun mit einem todbringenden Blick. Mit einer Handbewegung bedeutete er Knorre ihm zu folgen, forderte ihn noch einmal auf alles zu erzählen. Einschließlich dessen, so gestand Knorre, dass er noch besagten Zettel fand. "Verstehe, so ist das also, Aye?", fragte dieser, drehte sich mit dem Rücken zu Knorre, um auf eine Weltkarte zu blicken. Auf der Karte waren wohl die wichtigsten Routen eingezeichnet, die die Crew bereiste. Mit einem kurzen Zögern reichte er dem Kapitän den Zettel, der sich wieder zu ihm umgedreht hatte. Dieser verzog dieser keine Miene, aber beim genaueren Hinsehen würde man erkennen können, dass dieser leicht schmunzelte. "Dieser elende Schuft von ... na gut. Sie ist eben hier, was solls. Hol Klaus herein, wir haben noch etwas anderes zu besprechen.", dabei setzte er sich auf einen massiven Stuhl an einem ebenso massivem Tisch, der sehr dunkel wirkte, mit etlichen Verschnörkelungen, mit Schlangen, Menschen und anderen Obskuritäten. Auf jenem Tisch lagen mehrere Pergamentrollen, verschiedenster Schriften oder Karten, verziert mit etlichen Beschriftungen und Symbolen. Links an der Seite standen mehrere Tintenfässer mit Federn, ebenso mit anderen gemischten Farben. Sowie etwas zum Siegeln, mehrere Kerzen und ein bis zwei Bierflaschen… Wenige Minuten später kam Knorre mit Klaus herein, beide wirkten nun genauso ernst und setzten sich erst, als sie dazu aufgefordert wurden. Das Schiff vom besagtem Kapitän, der sich Dunkelstern nannte, oder schimpfte, je nachdem in welchem Bereich man mit ihm zu tun hatte, war seit langem auf See, um die Ladung zu ihrem Besitzer, zu bringen. Schwamm weiter ohne Unterlass, durchbrach die Wellen, als gäbe es kein Morgen mehr. Auf dem Weg zu ihrem Zielort. Dieser betrachtete beide im verborgenem, versteckt hinter seinem Bart, um sich nichts anmerken zu lassen, worauf er aus war. Dann jedoch seufzte er. "Da wir bald am Ziel sind, habe ich noch einen anderen Auftrag für euch beide. Wie ihr wisst, kommen wir bald an. Doch habe ich von einer Taverne gehört, die sich Klatschbas nennt, durch befreundete Informanten habe ich es erfahren. Sie sind wohl in dortiger Umgebung auf einem gutem Wege bekannt zu werden. Man sagte mir, dort gibt es einige Höfe, von denen sie ihre Waren beziehen, damit sie ihr eigenen Alkohol produzieren können. Kaum zu glauben, oder? Interessanterweise, gab es dort bei der Eröffnung einen Vorfall und noch merkwürdiger ist es natürlich, dass die Dame hier aufgetaucht ist. Zufall?", er sah sie fragend an, abwartend auf deren Reaktionen, die sich beide nur ansahen und die Schulter zuckten. “Warum sollte da eine Verbindung sein zwischen dieser Rowena und der Taverne? Ich habe für dich schon vieles erledigt Kapitän, aber, dass hier ist bisher das merkwürdigste, was mir je untergekommen ist.”, merkte Knorre an, seine grellen Augen leuchteten im Kerzenschein. Der Kapitän richtete sich nunmehr zu voller Größe auf. “Ich weiß den Grund. Es hat immer einen Preis, wenn gezaubert wird. Ob freiwillig oder unfreiwillig. Und derjenige, der dafür verantwortlich ist oder besser gesagt, wer auch immer ihm geholfen hat. Diese junge Frau war ihm wichtig genug und dafür wird er mir auch sehr viel schulden und das weiß er auch. Ist es nun deutlicher?”, erklärte dieser nun, griff nach einer der Bierflaschen um sich einen Schluck zu genehmigen, stellte aber fest das kein einziger Tropfen mehr vorhanden war, weswegen er sein Gesicht vor enttäuschung verzog. "Und was genau sollen wir tun?", fragte Klaus, sah dabei etwas gelangweilt aus, sah kurz hinaus, dann schweifte sein Blick auf seine Fingernägel, die wohl gerade spannender waren als das Gespräch selbst. "Ihr sollt in Erfahrung bringen, wer wem was liefert, verbreitet Gerüchte, Lügen, was auch immer. Und liefert dann diese Dame bei Ihnen ab. Mit einer Botschaft", er zückte noch während er sprach an einem leeren Pergament, zuckelte mit einer freien Hand an einem Federkiel und fing darauf hin an, sorgsam zu schreiben. Als er fertig war, überreicht er diesen Klaus, nickte und fügte noch an: "Seid schnell, einfach und diskret. Und lasst euch nicht erwischen bei was auch immer ihr tut, ihr kennt das ja." Und mit diesen Worten entließ er sie ihren Wegen. “Eine Frage hätte ich da noch. Warum genau das alles?”, fragte Knorre etwas neugieriger. “Du bist heute wirklich sehr interessiert zu erfahren, warum das alles, hm? Na gut ich habe heute, trotz der Umstände einen guten Tag. Die Taverne ist für mich ein Dorn im Auge. Ich will, dass ihr Ruf ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wird. Geht zu den Höfen, erzählt ihnen irgendwas, lullt sie ein, wie auch immer. Und bestellt natürlich immer wieder schöne Grüße von mir. Ich will, dass sie Angst vor mir haben. Jeder einzelne. Und jetzt geht.”. Mit diesen Worten einem bösartigen grinsen im Gesicht, scheuchte er sie mit beiden Händen hinaus. Ein paar Tage später: Klaus war mal wieder bei der Fremden, die sich wohl Rowena nannte, beobachtet sie, wie sie schlief und noch immer nicht erwachte. Als er etwas knarzen hörte, stand er auf und beugte sich über sie, um sie genauer anzusehen. "Ihr seid so wunderschön", sprach er leise flüsternd, so als hätte er noch nie eine Frau gesehen wie sie. Vorsichtig nahm er seine linke Hand, um sachte ihre Wangen zu berühren. "He, was machst du da? ", raunte Knorre seinem Kumpanen zu, schnell trat er ein und zog ihn von Rowena weg. "Nichts, darf ich nicht mal nach ihr sehen? ", wütend nun sah er ihn an, vermutlich weil er erwischt worden war und es ihm nun unangenehm genug war. Kurz tauschten beide angespannte Blicke aus, als sich plötzlich etwas regte und jemand anfing zu Husten. Rowena richtete sich mühselig auf, hustete immer mehr, japste förmlich nach Luft, mehrere Momente dauerten an, als die beiden Männer nur so zusahen, etwas ratlos, was sie tun sollten, bis sie sich über das Bett beugte und übergab. Jedoch war es nicht das, was man denken würde, nein, als man genauer hinsah, sah man, dass es heller Sand war, denn sie erbrochen hatte. "W... Wasser", ächzte sie beide bittend an, im rauen Ton. Knorre und Klaus sahen sich etwas ängstlich an. Wie kann das nur sein? Sand? Das ist doch nicht normal. Weitere Augenblicke verstrichen, indem sie nur so da verharrten, nicht genau wissend, ob noch mehr passieren würde oder ob sie noch mehr sagen würde. Sie aber blickte beide nur bittend an, noch weiter leicht hustend und erschöpft als hätte sie gerade eine lange Erkältung hinter sich gehabt. "Ich hole Wasser", meinte Klaus nur knapp, eilte so schnell er konnte hinaus. Sogleich kam er dann wieder mit einem kleinen Krug voller Wasser. Knorre ging ohne ein Wort hinaus, kam jedoch dann mit etwas zu essen wieder, was er ihr auf eine kleinen Kommode stelle. Rowena trank gierig aus dem Krug, fast so als hätte sie schon sehr lange nichts mehr gehabt, bat um noch mehr und verschlang auch das Essen, als hätte sie Jahre nichts mehr zu essen gehabt. Beim letzten Bissen dann fragte sie neugierig: "Wo ... wo bin ich eigentlich? Ich ... ich kann mich an nichts mehr erinnern. Ich …", sie stockte, blickte sich orientierend, um in der Hoffnung wohl etwas zu erkennen. "Ihr wisst gar nichts mehr, nicht mal mehr wie euer Name ist, Aye?", fragte Klaus sie, trat etwas näher an sie heran. Diese schüttelte nur den Kopf. Dann tauschten beide wieder Blicke aus. Das es merkwürdig war, dass sie Sand spuckte und auch wohl auch gar nicht hier sien sollte, stand außer Frage. War sie eine Hexe? "Ihr heißt Rowena und seid zusammengebrochen unterm Deck, warum auch immer und wieso auch immer ihr hier hergekommen seit, aber ihr seid nun hier. Bei diesen Worten verzog sie ihre Augenbrauen, fast so, als könne sie es gar nicht glauben. Mit einem Ruck richtete sie sich etwas mehr auf und nach mehrmaligen Kauen, stellte sie auch die Schüssel beiseite, sah sich erneut um und um sich zu vergewissern, betrachtete sie sich selbst, befühlte ebenso ihr Gesicht, ihre Haare und alles andere. "Was ist nur... passiert.. ich weiß gar nichts mehr, wo bin ich? Wo...?", sprach sie nun im etwas gequälten besorgten Ton. Klaus der ihr eh schon nahe war, kam noch ein Stück näher, sah sie eindringlich an und raunte ihr zu. "Benehmt euch einfach, Aye? Dann wird euch auch nichts geschehen. Wir können euch keine Antworten geben, die ihr sucht. Außerdem werdet ihr auch bald vom Schiff verschwinden, es dauert nicht mehr allzu lange. Was dann ist, ist uns recht egal", dann richtete er sich wieder auf, blickte selbstzufrieden drein und verschwand aus der Kajüte ohne ein weiteres Wort. Knorre der noch da stand, zuckte nur die Schultern, räumte den leeren Krug und die Schüssel weg und war ebenso verschwunden. Zurück blieb eine ahnungslose Rowena, die sich unsicher fühlte und nicht wusste, worin sie geraten war. (ooc: man munkelt wohl das besagte Rowena vermutlich bald bei der Taverne "zur Klatschbas" ankommen würde, gegen Wochenende, RP Interessierte dürfen gerne genauso vorbeikommen, wer Lust hat 😄 🙂)